42 Forschungsprojekte zur höheren Effizienz in der Produktion In nationalen, europaweiten und weltumspannenden Kooperationen arbeitet die Forschung an Projekten, mit denen die Effizienz in der Produktion erhöht werden kann. <strong>1994</strong> begann die Pilotphase des von uns initiierten gesamteuropäischen Projekts der Luft-, Raumfahrt- und Automobilindustrie "AIT - Advanced Information Technology in Design and Manufacturing". Über 30 Hersteller und Zulieferfirmen wollen dabei ihre Forschungspotentiale bündeln und modernste Informationstechnik nutzen, um die Entwicklungs- und Produktionszeiten in Zukunft drastisch zu verkürzen. Die bisherige Verfahrensweise wurde insofern umgekehrt, als erstmals die Anwender der Informationstechnik die Anforderungen, die an die zukünftige Technik zu stellen sind, definiert und Prioritäten für sie als Nutzer gesetzt haben. In der 1995 beginnenden Hauptphase werden die Ergebnisse aus den Forschungsprojekten gemeinsam mit den Anbietern von Informationstechnik in die Praxis umgesetzt. Auch an der Gründung des Projekts ProSTEP im Frühjahr <strong>1994</strong> hatte <strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong> wesentlichen Anteil. Ziel dieses Vorhabens ist es, standardisierte EDV- Daten, beispielsweise zwischen Automobilhersteller und Zulieferer, auszutauschen und damit die Produktionszeit erheblich zu verkürzen. Mittlerweile beteiligen sich fast 100 Unternehmen - unter anderem aus Italien, Schweden und der Schweiz - an dieser Initiative. Im Rahmen des Forschungsprogramms "IMS - Intelligent Manufacturing System" wird mit Partnern in Kanada, den USA und Australien zusammengearbeitet. Im <strong>1994</strong> beendeten Teilprojekt "Rapid Product Development" wurden Möglichkeiten untersucht, wie in Zukunft nicht nur aus CAD-Daten schnell der Prototyp eines Produkts hergestellt wer- Forschung und Technik den kann, sondern auch, wie man aus einem geänderten Prototypen schnell wieder rechnerfähige Konstruktionsdaten erhält. Programm "Prozeßketten" Informationstechnologie wird auch eingesetzt, um Prozeßketten in der Produktentstehung zu unterstützen. Im Gegensatz zu bisher noch weitverbreiteten isolierten Anwendungen sollen durchgängige informationstechnische Systeme und Software die Prozeßketten ganzheitlich optimieren. Ziel ist es insbesondere, die Produktlaufzeiten in der Herstellung zu verbessern. Neben vier Pilotprojekten, die sich auf den Automobil-, Schienenfahrzeugund Flugzeugbau beziehen, werden projektübergreifende Querschnittsthemen behandelt. Damit sollen der erzielbare Nutzen des Programms quantifiziert, weiteres Know-how im Konzern aufgebaut und Erfahrungen ausgetauscht werden. Weltweit vernetztes Arbeiten Die Globalisierung des Konzerns unterstützen eine Reihe von innovativen Verfahren, die <strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong> derzeit entwickelt, um ein vernetztes Arbeiten über Kontinente hinweg zu ermöglichen. Ein Beispiel für dieses kooperative Arbeiten ist das "Live-Board", eine elektronische Tafel, mit der zur Zeit in einer Pilotanwendung bei AEG Bahntechnik zwischen Pittsburgh, USA, und Nürnberg sowie dem Forschungszentrum Ulm Erfahrungen gesammelt werden. Verringerter Schadstoffausstoß und Treibstoffverbrauch Unabhängig von der Erforschung alternativer Antriebe verfolgt <strong>Daimler</strong>- <strong>Benz</strong> auch künftig das Ziel, Motoren mit weiter verringerten Abgasen und Treibstoffverbräuchen zu entwickeln. Der Forschung stehen hierfür die derzeit modernsten Motorprüfstände Europas zur Verfügung. Wir halten es für möglich, die Emissionen an Kohlenwasserstoffen und Stickoxiden noch erheblich zu verringern; darüber hinaus sind wir davon überzeugt, daß das Potential, Treibstoff einzusparen, bei weitem nicht ausgeschöpft ist. Faserverstärkte Kunststoffe Einsparungspotentiale sieht <strong>Daimler</strong>- <strong>Benz</strong> auch beim Material, wobei vor allem dem "intelligenten Leichtbau" große Bedeutung zukommt. Ausgehend von Know-how, das aus der Luft- und Raumfahrt stammt, arbeiten wir intensiv daran, die technologischen Grundlagen für einen wirtschaftlichen Einsatz faserverstärkter Kunststoffe bei Kraft- und Schienenfahrzeugen zu entwickeln. Die laufenden Arbeiten haben bereits gezeigt, daß auch die passive Sicherheit zukünftiger Fahrzeuge in erheblichem Umfang verbessert werden kann. Wiederinbetriebnahme des Fahrsimulators Im Winter <strong>1994</strong> konnte der Fahrsimulator in Berlin nach einem achtmonatigen Umbau wieder offiziell in Betrieb genommen werden. Nach nahezu zehnjährigem Einsatz waren umfangreiche Neuausrüstungen im Bereich der Sicht-Simulation notwendig geworden. Gleichzeitig wurde auch die Informationsverarbeitung auf den neuesten Stand der Technik gebracht; den Simulator haben wir um einen weiteren Freiheitsgrad erweitert, der wesentlich realitätsnähere Bewegungen erlaubt und damit ein breiteres Nutzungsspektrum bietet. Nun können auch Eindrücke der Querbeschleunigung, wie sie beim Spurwechsel oder bei Ausweichmanövern entstehen, wirklichkeitsgetreu dargestellt werden. Die Idee, aus Wasserstoff und Sauerstoff Strom zu erzeugen, ist nicht neu - älter sogar als der <strong>Benz</strong>-Patent-Motorwagen von 1886. Sie jedoch in ein unter Alltagsbedingungen betriebenes Fahrzeug umzusetzen, gelang der <strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong>-Forschung erstmals in Europa mit ihrem Elektrofahrzeug "Necar - New Electric Car".
Hier gab es ein Produkt- oder Stimmungsbild ohne Text oder Zahlen. Es wurde in der PDF-Datei weggelassen, um eine nutzerfreundliche Dateigröße zu erreichen. Here was a product or mood picture without text or figures. It was omitted in the pdffile to improve the usability of the file size.