Daimler-Benz Geschäftsbericht 1994
Daimler-Benz Geschäftsbericht 1994
Daimler-Benz Geschäftsbericht 1994
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Operatives Geschäft im Konzern<br />
Unternehmensbereich Mercedes-<strong>Benz</strong><br />
Im Geschäftsjahr <strong>1994</strong> hat Mercedes-<strong>Benz</strong> den Umsatz um 9% auf<br />
70,7 Mrd. DM gesteigert. Der Geschäftsbereich Personenwagen und der<br />
Nutzfahrzeugbereich haben dazu gleichermaßen beigetragen. Die wesentlichen<br />
Impulse kamen aus Nordamerika, dem westeuropäischen Ausland<br />
und aus Südostasien. Aufgrund der günstigen Absatzentwicklung und den<br />
bereits erzielten Produktivitätsfortschritten war auch das Jahresergebnis<br />
mit 1,8 (i. V. -1,2) Mrd. DM wieder deutlich positiv. Unsere globale Präsenz<br />
haben wir im Berichtsjahr weiter ausgebaut und gleichzeitig die Voraussetzungen<br />
geschaffen, um sowohl mit bestehenden als auch mit neuen<br />
Produkten zusätzliche Märkte erschließen zu können.<br />
Internationale Automobilkonjunktur<br />
gewinnt an Fahrt<br />
Die internationale Automobilkonjunktur<br />
hat im Berichtsjahr wieder an<br />
Fahrt gewonnen, wobei sich die Pkwund<br />
Nutzfahrzeugmärkte weitgehend<br />
parallel entwickelten.<br />
In Westeuropa war die Marktsituation,<br />
der gesamtwirtschaftlichen Erholung<br />
folgend, deutlich günstiger als im<br />
Krisenjahr 1993. Bei den Nutzfahrzeugen<br />
haben dazu vor allem der große<br />
Die E-Klasse - der mit 2,7 Millionen<br />
verkauften Fahrzeugen<br />
erfolgreichste Mercedes<br />
aller Zeiten.<br />
16 Mercedes-<strong>Benz</strong><br />
Ersatzbedarf sowie die wachsende<br />
Nachfrage nach Transportkapazitäten<br />
beigetragen; bei den Pkw trugen die in<br />
einigen Ländern eingeführten staatlichen<br />
Verschrottungsprämien zum neuen<br />
Auftrieb bei. Lebhaft blieb die Automobilnachfrage<br />
in den USA; dies gilt für den<br />
Pkw-Markt wie auch besonders für den<br />
Markt der Lastwagen der Klassen 7 und<br />
8 (ab 11,8 t). Auf niedrigem Niveau stagnierte<br />
hingegen die Automobilnachfrage<br />
in Japan, obgleich sich gegen Ende des<br />
Jahres bei Pkw und Nutzfahrzeugen eine<br />
leichte Erholung abzeichnete. Da aus<br />
den Schwellenländern in Asien und<br />
Lateinamerika vorwiegend positive<br />
Nachfrageimpulse kamen, stieg die Pkw-<br />
Produktion weltweit um 5% auf 36,1 Mio.<br />
Fahrzeuge. Die Weltproduktion von<br />
Nutzfahrzeugen erhöhte sich um 12% auf<br />
14,2 Mio. Einheiten.<br />
Nach wie vor unbefriedigend blieb<br />
die Absatzsituation in Deutschland.<br />
Dämpfende Faktoren waren hier die mit<br />
der Harmonisierung des europäischen<br />
Güterverkehrs verbundene Kaufzurückhaltung<br />
bei Nutzfahrzeugen sowie die<br />
anhaltend schwache Entwicklung des<br />
privaten Verbrauchs, der eine wichtige<br />
Bestimmungsgröße für die Pkw-Nachfrage<br />
ist.<br />
Viele europäische Hersteller haben<br />
die Jahre 1993 und <strong>1994</strong> genutzt, um<br />
durch umfangreiche Maßnahmen die<br />
Produktivität zu erhöhen und durch neue<br />
attraktive Modelle ihre internationale<br />
Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Über<br />
kapazitäten, der dadurch verschärfte<br />
Wettbewerb und die immer noch unzureichende<br />
Ertragslage verschiedener<br />
Hersteller zeigen jedoch, daß die strukturellen<br />
Defizite der Branche noch nicht<br />
beseitigt sind.<br />
Während die Pkw- und Nutzfahrzeughersteller<br />
in den USA von der anhaltenden<br />
Aufwärtsentwicklung des heimischen<br />
Marktes begünstigt waren, mußte<br />
die Automobilindustrie in Japan aufgrund<br />
der wechselkursbedingten Verteuerung<br />
ihrer Fahrzeuge im Ausland sowie der<br />
noch schwachen Verfassung des heimischen<br />
Automobilmarkts ihre Produktion<br />
deutlich zurücknehmen.<br />
Mercedes-<strong>Benz</strong>:<br />
Umsatz erstmals über 70 Mrd. DM<br />
Das Automobilgeschäft bei Mercedes-<strong>Benz</strong><br />
hat sich im Vergleich zur Branche<br />
überaus günstig entwickelt. Der<br />
Konzernumsatz stieg um 9% auf 70,7<br />
Mrd. DM. Diese Zunahme beruhte auf<br />
einer breiten regionalen Basis. Hervorzuheben<br />
ist das US-Geschäft, welches um<br />
18% auf 11,8 Mrd. DM zulegte. Im westeuropäischen<br />
Ausland lag unser Umsatz<br />
mit 13,9 Mrd. DM um 13% höher als im<br />
Jahr zuvor. Deutliche Zuwächse konnten<br />
wir auch in Südamerika, in Osteuropa<br />
und in den asiatischen Schwellenländern<br />
erzielen. Selbst in Japan haben wir<br />
bei einer schwachen Automobilkonjunktur<br />
unseren Umsatz um 13% auf 2,8 Mrd.<br />
DM gesteigert. Trotz der ungünstigen<br />
allgemeinen Marktsituation stieg unser<br />
Geschäftsvolumen in Deutschland um<br />
3% auf 26,9 Mrd. DM. Insgesamt erhöhte<br />
sich der Auslandsanteil am Umsatz<br />
des Mercedes-<strong>Benz</strong> Konzerns auf 62<br />
(i. V. 60)%.<br />
Eine hervorragende Resonanz hatte<br />
die C-Klasse in unseren traditionellen<br />
wie in den dynamischen Märkten<br />
Südostasiens und Lateinamerikas.<br />
Mehr als 500.000 Fahrzeuge konnten<br />
wir in den ersten 22 Monaten nach<br />
der Markteinführung verkaufen.