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Daimler-Benz Geschäftsbericht 1994

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Umweltschutz<br />

<strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong> hat im Geschäftsjahr <strong>1994</strong> seine Aktivitäten auf dem Gebiet<br />

des Umweltschutzes weiter intensiviert. Mit unseren verstärkten Anstrengungen<br />

zur Abfallvermeidung und zum "Wirtschaften in Kreisläufen"<br />

leisten wir einen nachhaltigen Beitrag zur Lösung von Umweltproblemen.<br />

Wir beginnen mit Umweltschutzaspekten im Design eines neuen Produkts,<br />

verfolgen den Einsatz von Rohstoffen auf pflanzlicher Basis und konzentrieren<br />

uns auch auf die Trennung von Abfällen in ihre Einzelmaterialien sowie<br />

deren ordnungsgemäße und qualifizierte Verwertung.<br />

Abfallgesetzgebung<br />

Die Umweltgesetzgebung des Jahres<br />

<strong>1994</strong> war wesentlich durch die Entwicklungen<br />

im Bereich des Abfallrechts<br />

geprägt. Nachdem das "Baseler Abkommen"<br />

in nationales Recht umgesetzt<br />

wurde, ist der Export von Abfällen in<br />

Länder außerhalb der EU und der EFTA<br />

künftig verboten. Untersagt ist gleichfalls,<br />

Abfälle zur Verwertung in Staaten<br />

außerhalb der OECD auszuführen, wenn<br />

diese Länder weder das Baseler Abkommen<br />

unterzeichnet noch entsprechende<br />

bilaterale Vereinbarungen geschlossen<br />

haben. Dabei besteht für das Ausfuhrland<br />

eine Rückholpflicht für illegal<br />

exportierte Abfälle.<br />

Auch die lange Jahre diskutierte<br />

Novelle des Abfallgesetzes, das Kreislaufwirtschaftsgesetz,<br />

wurde <strong>1994</strong> verabschiedet.<br />

Die hier festgelegten Pflichten<br />

des Abfallerzeugers für die Produktion<br />

und das Produkt unterstreichen,<br />

wie notwendig die vielfältigen im<br />

<strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong>-Konzern verfolgten Anstrengungen<br />

zur Abfallvermeidung und<br />

zum "Wirtschaften in Kreisläufen" sind.<br />

<strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong> Umweltberichtoffene<br />

Information<br />

über Umweltdaten<br />

Mit dem erstmals vorgestellten<br />

Umweltbericht für das Jahr 1993 wird<br />

der <strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong>-Konzern dem auch in<br />

seinen Leitsätzen zum Umweltschutz<br />

formulierten Anspruch der "offenen<br />

Information" gerecht.<br />

In diesem Umweltbericht informieren<br />

wir umfassend über die wichtigsten Umweltdaten<br />

des Konzerns. Mit den Angaben<br />

zu den wesentlichen Emissionen,<br />

Energieverbräuchen und dem Abfallaufkommen<br />

werden die mit der Produktion<br />

verbundenen Belastungen offengelegt.<br />

Darüber hinaus ist dokumentiert,<br />

welche Anstrengungen der Konzern in<br />

den vergangenen Jahren unternommen<br />

hat, um die Auswirkungen der Produktion<br />

auf die Umwelt zu minimieren. Mit<br />

verschiedenen, teilweise sehr langfristig<br />

angelegten Forschungsvorhaben zeigen<br />

wir auf, wie durch technologische Innovationen<br />

auch ökologische Verbesserungen<br />

zu erreichen sind.<br />

Investitionen und laufende Aufwendungen<br />

für den Umweltschutz<br />

Die im Bereich des Umweltschutzes<br />

getätigten Investitionen sind auch<br />

aufgrund von Sondereffekten, wie die<br />

Veräußerung des Bereichs Hausgeräte,<br />

leicht gefallen, und zwar auf 133 Mio.<br />

DM. Größter Einzelposten waren hierbei<br />

die Investitionen für die Umstellung auf<br />

Wasserbasislacke bei Mercedes-<strong>Benz</strong>.<br />

Die Aufwendungen für den Umweltschutz,<br />

die im Unterschied zu den<br />

Investitionen den langfristigen Trend<br />

besser widerspiegeln, sind mittlerweile<br />

auf über 680 Mio. DM angewachsen.<br />

Wirtschaften in Kreisläufen -<br />

geringere Umweltbelastungen und<br />

Ressourcenschonung<br />

Im Zuge der weltweiten Industrialisierung<br />

wurde zunehmend offensichtlich,<br />

daß Ressourcen nicht endlos vorhanden<br />

sind und die Aufnahmefähigkeit<br />

von Umweltbelastungen durch die<br />

Natur begrenzt ist.<br />

Probleme wie die Erdölverknappung<br />

und der Treibhauseffekt können nicht<br />

dadurch gelöst werden, daß die bisherige<br />

industrielle Entwicklung fortgeschrieben,<br />

allerdings auch nicht<br />

dadurch, daß die Industriegesellschaft<br />

grundsätzlich in Frage gestellt wird. Erforderlich<br />

sind vielmehr Verbesserungen<br />

sowohl beim Produkt und in den<br />

Fertigungstechnologien als auch in der<br />

Aufbereitung und Wiederverwertung von<br />

Altprodukten und Produktionsabfällen.<br />

Die <strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong>-Forschung hat auf<br />

diesen Gebieten sichtbare Erfolge<br />

erzielt. Mit intelligenten Aufbereitungsund<br />

Recyclingverfahren ist es uns im<br />

Jahr <strong>1994</strong> gelungen, bislang nicht wiederverwertbare,<br />

lackierte Stoßfänger<br />

umweltfreundlich vom Lack zu befreien<br />

und das hochwertige Kunststoffmaterial<br />

(Polycarbonat) als Basis für neue Stoßfänger<br />

zu gewinnen. Der anfallende<br />

Lackschlamm konnte zu Sekundärpolyol<br />

und damit zu einem hochwertigen<br />

Grundstoff aufbereitet werden.<br />

Umweltschutz<br />

Investitionen und laufende Kosten<br />

in Millionen DM<br />

Investitionen<br />

laufende Kosten<br />

Umweltschutz 45

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