Daimler-Benz Geschäftsbericht 1994
Daimler-Benz Geschäftsbericht 1994
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Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit<br />
stand das Ziel, die gesamte Wertschöpfungskette<br />
bis hin zum Endprodukt noch<br />
effizienter zu gestalten. Die in den TAN-<br />
DEM-Projekten erzielten Ergebnisse<br />
ermöglichten bereits im Berichtsjahr ein<br />
deutlich günstigeres Preis- und Kostenniveau<br />
bei verschiedenen Zulieferumfängen.<br />
Aufgrund der höheren Produktion<br />
und unserer Aktivitäten zur Verringerung<br />
der Fertigungstiefe stieg unser Einkaufsvolumen<br />
um 12% auf 43,8 Mrd. DM,<br />
wobei die Bezüge aus dem Ausland<br />
überdurchschnittlich zunahmen.<br />
2,9 Mrd. DM<br />
in Sachanlagen investiert<br />
Um die Wettbewerbsfähigkeit unseres<br />
Fahrzeuggeschäfts weiter auszubauen,<br />
haben wir im Berichtsjahr wiederum<br />
umfangreiche Mittel investiert.<br />
Im Geschäftsbereich Pkw zählten<br />
die Vorbereitungen für die neue E-Klasse,<br />
das neue Motorenwerk in Bad Cannstatt<br />
sowie die weitere Umstellung der<br />
Lackierung auf Wasserbasislacke zu den<br />
Schwerpunkten unserer Sachinvestitionen<br />
von insgesamt 1,5 (i. V. 1,3) Mrd.<br />
DM. Gleichzeitig wurde im Werk Rastatt<br />
mit den Vorbereitungen für die Produktion<br />
der neuen A-Klasse begonnen. In<br />
Bremen haben wir die Vorarbeiten für<br />
die Fertigung des neuen kleinen Roadster<br />
(SLK) aufgenommen. Unser wichtigstes<br />
Auslandsprojekt war im Berichtsjahr<br />
das neue Werk in Tuscaloosa/<br />
Alabama; dort soll ab 1997 das neu<br />
entwickelte Freizeitfahrzeug mit Allradantrieb<br />
"All Activity Vehicle" (AAV)<br />
produziert werden.<br />
Im Geschäftsbereich Nutzfahrzeuge<br />
sind weltweit rund 1,3 Mrd. DM eingesetzt<br />
worden, um neue Fahrzeuggenerationen<br />
vorzubereiten und die laufenden<br />
Produktreihen den sich wandelnden<br />
Wünschen unserer Kunden anzupassen.<br />
Im Vordergrund standen in Europa die<br />
Vorbereitungen für die beiden neuen<br />
Mercedes-<strong>Benz</strong><br />
Transporterfamilien "Sprinter" und "City<br />
Transporter", eine Modellpflege bei unserer<br />
Leichten, Mittleren und Schweren<br />
Lkw-Klasse sowie die Umstellung unserer<br />
Modellpalette auf die umweltfreundlichen<br />
EUR02-Motoren. Im Ausland zählten<br />
die Vorbereitungen für den MB 700<br />
zu den Investitionsschwerpunkten - eine<br />
neue Leichtlastwagenfamilie, die wir<br />
speziell für die asiatischen Märkte entwickelt<br />
haben und zunächst im Produktionsland<br />
Indonesien in den Markt einführen.<br />
In Zusammenarbeit mit unserem<br />
Partner Ssang Yong wird - ebenfalls für<br />
den asiatischen Raum - an einem<br />
Transporter gearbeitet, den wir 1995<br />
in Südkorea vorstellen werden.<br />
Weltweite Vertriebsorganisation<br />
gestärkt<br />
Für den weiteren Ausbau unserer<br />
weltweiten Vertriebs- und Serviceorganisation<br />
haben wir im Berichtsjahr<br />
135 (i. V. 224) Mio. DM aufgewendet. In<br />
Deutschland standen verschiedene Bauvorhaben<br />
in den neuen Bundesländern,<br />
vier weitere Nutzfahrzeug-Gebrauchtwagen-Center<br />
sowie die Erweiterung<br />
unseres Zentralen Versorgungslagers<br />
in Germersheim im Mittelpunkt. Das<br />
Investitionsvolumen im Ausland belief<br />
sich auf 72 Mio. DM. Hier sind die neue<br />
Hauptverwaltung von Mercedes-<strong>Benz</strong> in<br />
Österreich, die Vertriebsgesellschaft in<br />
Schweden, die Avtomobili AOST in Moskau<br />
sowie das neue Versorgungslager in<br />
Fontana, USA, herauszustellen. Um<br />
zusätzliche Absatzpotentiale für unsere<br />
Fahrzeuge zu erschließen, haben wir<br />
unsere Vertriebs- und Serviceorganisationen<br />
im Osten Europas, in Lateinamerika<br />
sowie in den asiatischen<br />
Schwellenländern weiter ausgebaut.<br />
CharterWay mit erweitertem<br />
Angebotsspektrum<br />
Obwohl Mercedes-<strong>Benz</strong> CharterWay<br />
erst seit 1992 in verschiedenen europäischen<br />
Ländern angeboten wird, ist<br />
diese Dienstleistung inzwischen zum<br />
Synonym für kompetente Betreuung<br />
rund um die Nutzfahrzeuge von<br />
Mercedes-<strong>Benz</strong> geworden. Deshalb werden<br />
seit <strong>1994</strong> neben der CharterWay<br />
Langzeitmiete das Service-Leasing und<br />
in einigen Märkten auch der Service-<br />
Vertrag unter dem Namen CharterWay<br />
vermarktet. Um dieses Leistungsspektrum<br />
künftig einem breiteren Kundenkreis<br />
anbieten zu können, arbeiten wir<br />
an der Einführung in den noch ausstehenden<br />
Märkten.<br />
3,3 Mrd. DM<br />
für Forschung und Entwicklung<br />
Die Arbeit in den Bereichen Forschung<br />
und Entwicklung ist die Grundlage<br />
unserer Produktoffensive im Pkwund<br />
Nutzfahrzeugbereich. Die globale<br />
Streuung der Entwicklungsaktivitäten,<br />
auf die wir bislang vor allem im Nutzfahrzeugbereich<br />
bauen, sichert dabei ein<br />
Höchstmaß an Markt- und Kundennähe.<br />
Durch neue Formen der interdisziplinären<br />
Projektarbeit und die verstärkte Einbeziehung<br />
der Zulieferindustrie konnte<br />
die Effizienz unserer Forschungs- und<br />
Entwicklungsarbeit im Berichtsjahr weiter<br />
erhöht werden. Von den insgesamt<br />
3,3 (i. V. 3,2) Mrd. DM, die wir im Berichtsjahr<br />
für Forschung und Entwicklung<br />
aufgewendet haben, entfielen 2,2<br />
Mrd. DM auf den Personenwagen- und<br />
1,1 Mrd. DM auf den Nutzfahrzeugbereich.<br />
Micro Compact Car -<br />
Kooperation mit SMH<br />
Im Februar <strong>1994</strong> haben wir unsere<br />
Zusammenarbeit mit der "Schweizerische<br />
Gesellschaft für Mikroelektronic<br />
und Uhrenindustrie AG" (SMH) zum Bau<br />
eines neuartigen, insbesondere für Ballungsräume<br />
bestimmten Fahrzeugs unter<br />
der Projektbezeichnung Micro Compact<br />
Car (MCC) bekanntgegeben.<br />
Entwickelt und produziert vor Ort,<br />
zugeschnitten auf die Märkte Lateinamerikas:<br />
Ein Lkw unserer brasilianischen<br />
Tochtergesellschaft Mercedes-<br />
<strong>Benz</strong> do Brazil. Im Berichtsjahr<br />
konnten wir die Produktion von Lkw<br />
und Bussen im zukunftsträchtigen<br />
Wirtschaftsraum Mittel- und<br />
Südamerikas um 17% steigern.