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Daimler-Benz Geschäftsbericht 1994

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Im Verlauf der Jahre hat der Fahrsimulator<br />

wertvolle Erkenntnisse über<br />

das Verhalten von Autofahrern gebracht.<br />

Darüber hinaus nutzt ihn Mercedes-<strong>Benz</strong><br />

intensiv bei der Entwicklung neuer Baureihen,<br />

um das Fahrverhalten bereits in<br />

einem Stadium vor dem Bau eines<br />

Prototypen zu untersuchen.<br />

Gesellschaftlicher Dialog über den<br />

Innovationsstandort Deutschland<br />

Angesichts des zunehmenden internationalen<br />

Wettbewerbs, dem die deutsche<br />

Industrie ausgesetzt ist, haben wir<br />

uns an der öffentlichen Diskussion um<br />

die Zukunft des Industrie- und Forschungsstandorts<br />

Deutschland beteiligt.<br />

<strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong> möchte einen Beitrag dazu<br />

leisten, daß die für die Forschung aufgewendeten<br />

Mittel so effizient wie möglich<br />

eingesetzt werden. Wir plädieren daher<br />

für eine Forschungspolitik, die von Wirtschaft,<br />

Wissenschaft und Politik gemeinsam<br />

getragen wird und die Zukunft der<br />

deutschen Industrie sichern soll.<br />

Forschungsprojekt "PROMETHEUS"<br />

erfolgreich abgeschlossen<br />

Das vor mehreren Jahren auf Initiative<br />

von <strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong> im Verbund der<br />

europäischen Automobilindustrie gestartete<br />

Forschungsvorhaben "PROMET­<br />

HEUS - Programme for a European<br />

Traffic with Highest Efficiency and<br />

Unprecedented Safety" konnte <strong>1994</strong><br />

erfolgreich abgeschlossen werden.<br />

Es hat in der vorwettbewerblichen Forschung<br />

viele Anregungen für neue Produkte<br />

erbracht. Die Erkenntnisse der<br />

Studie, die hinsichtlich Sicherheit,<br />

Komfort und Umweltverträglichkeit des<br />

Automobils gewonnen wurden, werden<br />

nun in die Praxis umgesetzt.<br />

44 Forschung und Technik<br />

Ein Ergebnis aus dem Forschungsprojekt<br />

PROMETHEUS ist das <strong>Daimler</strong>-<br />

<strong>Benz</strong> Versuchsfahrzeug VITA II (Vision<br />

Technology Application), das ohne<br />

menschlichen Einfluß computergesteuert<br />

fährt. Es verfügt über die Möglichkeit,<br />

Objekte zu erkennen, und kann<br />

Abstände und Geschwindigkeit der jeweiligen<br />

Situation selbständig anpassen.<br />

Diese Methode des "Rechnersehens"<br />

ermöglicht dem Fahrzeug, automatische<br />

Überholvorgänge und Spurwechsel ohne<br />

Kollisionen vorzunehmen. Unterstützt<br />

wird es von der Fähigkeit, Verkehrszeichen<br />

zu erkennen.<br />

Aus dem PROMETHEUS-Programm<br />

wurden außerdem mehrere Teilprojekte<br />

abgeleitet; eines davon war das "Flottenmanagement".<br />

Die hieraus gewonnenen<br />

Erkenntnisse werden zur Zeit in neue<br />

Produkte des Mercedes-<strong>Benz</strong> Nutzfahrzeugbereichs<br />

umgesetzt.<br />

Das Teilprojekt "Duale Zielführung"<br />

wird auch im Verkehrsmanagement-<br />

Projekt "STORM" weiterverfolgt, das in<br />

der Region Stuttgart moderne Verkehrsinformations-<br />

und -beeinflussungstechniken<br />

erprobt. STORM hat nach dem<br />

Aufbau der Infrastruktur Anfang 1995<br />

den Testbetrieb aufgenommen.<br />

ITF Intertraffic setzt auf Ökologie<br />

und Mobilität<br />

Die ITF Intertraffic Gesellschaft<br />

für Integrierte Verkehrsmanagement-<br />

Systeme faßt das im gesamten Konzern<br />

vorhandene Wissen auf dem Gebiet des<br />

integrierten Verkehrsmanagements zusammen<br />

mit der Zielsetzung, dieses<br />

Know-how als Dienstleistung am Markt<br />

anzubieten. Im Februar 1995 hat die<br />

ITF eine Geschäftsstelle in Berlin eröffnet,<br />

um von hier aus insbesondere<br />

Verkehrskonzepte für Berlin und die<br />

neuen Bundesländer zu entwickeln.<br />

Marktvorbereitung bei Mikroelektronik-Bauelementen<br />

Unsere Bemühungen, Forschungs-<br />

Know-how schneller in Produkte umzusetzen,<br />

zeigen erste Erfolge im Bereich<br />

der Mikroelektronik. Hier haben wir bei<br />

Transistoren auf der Basis von Silizium-<br />

Germanium, die als elektronische Schalter<br />

unverzichtbar sind, eine weltweit<br />

führende Position erreicht. Diese Bauelemente<br />

eignen sich ausgezeichnet als<br />

Schaltungskomponenten beispielsweise<br />

für die expandierende Mobilkommunikation,<br />

die Satellitenkommunikation und<br />

für globale Positionsbestimmungssysteme<br />

für Fahrzeuge. Die sich bietenden<br />

Möglichkeiten will nun die TEMIC in<br />

Produkte umsetzen; die Serienfertigung<br />

wird schon bald in Heilbronn beginnen.<br />

Darüber hinaus wollen die Ulmer<br />

Forscherinnen und Forscher technologisch<br />

überlegene und kostengünstigere<br />

Schaltungen entwickeln, die auf der Silizium-Germanium-Verbindung<br />

gegenüber<br />

den bisher geläufigen Bauelementen<br />

auf reiner Silizium-Basis aufbauen. Für<br />

dieses Projekt hat Matra MHS, ein Jointventure<br />

der TEMIC, die Patenschaft<br />

übernommen.

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