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Daimler-Benz Geschäftsbericht 1994

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Pkw-Stoßfänger aus lackiertem<br />

Polycarbonat werden für eine<br />

qualifizierte Verwertung zerkleinert.<br />

Durch die hochwertige<br />

Entlackung der Polycarbonatschnitzel<br />

entsteht ein Kunststoff,<br />

der zu hochwertigen Rezyklaten<br />

weiterverarbeitet wird.<br />

46 Umweltschutz<br />

Einen weiteren Schwerpunkt der<br />

Recyclingforschung in unserem<br />

Forschungszentrum Ulm bilden Untersuchungen<br />

auf dem Gebiet der Elektronikschrottaufbereitung.<br />

Mit neuen<br />

Verfahrensansätzen gelang es, im Labormaßstab<br />

Metall-, Edelmetall- und Kunststofffraktionen<br />

in einer bislang nicht<br />

erreichten Güte zu trennen und so die<br />

Grundlage für eine hochwertige Wiederverwendung<br />

der Einzelmaterialien zu<br />

schaffen.<br />

Neben verschiedenen Recyclingverfahren<br />

untersuchen wir auch die Einsatzmöglichkeiten<br />

nachwachsender Rohstoffe.<br />

Neben den Vorteilen eines natürlichen<br />

Stoffkreislaufes haben diese<br />

Rohstoffe auch eine ausgeglichene C02-<br />

Bilanz. Die technische Nutzung nachwachsender<br />

Rohstoffe, beispielsweise<br />

bei naturfaserverstärkten Kunststoffen,<br />

stellt nur einen Zwischenschritt dar, um<br />

in einem biologischen Kreislaufprozeß<br />

sogenannte Öko-Komposites herzustellen.<br />

Dies sind faserverstärkte Kunststoffe,<br />

bei denen nicht nur die Faser aus<br />

einem nachwachsenden Rohstoff besteht,<br />

sondern auch der Kunststoff aus<br />

Ölen auf pflanzlicher Basis gewonnen<br />

wird. Neben der Untersuchung der<br />

Materialeigenschaften entwickeln wir<br />

geeignete Produktionsverfahren, um<br />

wirtschaftlich aus Pflanzen die nutzbaren<br />

Fasern und Öle zu gewinnen und zu<br />

Bauteilen weiterzuverarbeiten. Erste<br />

konkrete Ergebnisse dieser Arbeit<br />

konnten bereits in die Serienfertigung<br />

überführt werden.<br />

Parallel zu den Forschungsarbeiten,<br />

die auf den Einsatz neuartiger Werkstoffe<br />

abzielen, untersuchen wir auch<br />

neue Möglichkeiten, konventionelle Bauteile<br />

umweltverträglich zu bearbeiten.<br />

So ist es beispielsweise das Ziel des<br />

Projekts "Trockenbearbeitung", durch<br />

neue Fertigungsverfahren und Werkzeugmaterialien<br />

auf die ökologisch nicht<br />

unbedenklichen Kühlschmierstoffe zu<br />

verzichten, die bislang in vielen Bereichen<br />

noch erforderlich sind.<br />

Kooperation mit Mitsubishi<br />

Die gemeinsamen Forschungsanstrengungen<br />

von <strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong> mit<br />

Mitsubishi Heavy Industries auf dem<br />

Gebiet des Recycling von Kunststoffabfällen<br />

und Elektronikschrott wurden<br />

<strong>1994</strong> intensiviert; erste Arbeiten konnten<br />

entsprechend den festgelegten Meilensteinen<br />

erfolgreich abgeschlossen<br />

werden.<br />

Anhand einer Feasibility-Study haben<br />

wir die technische Machbarkeit des geplanten<br />

Recyclingverfahrens nachgewiesen;<br />

dessen Wirtschaftlichkeit wird in<br />

Versuchen im Technikumsmaßstab überprüft.<br />

Darüber hinaus werden derzeit<br />

weitere Kooperationen mit Mitsubishi in<br />

anderen Bereichen der Umwelttechnik<br />

untersucht.<br />

Aufbauend auf dem 1992 begonnenen<br />

Projekt "Ganzheitliche Bilanzierung"<br />

(Ökobilanz) arbeiten <strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong><br />

und Mitsubishi verstärkt an einem<br />

Instrument, das bereits beim Design<br />

eines Bauteils Hinweise auf Umweltgesichtspunkte<br />

gibt. Es soll den Entwicklungsingenieur<br />

dabei unterstützen,<br />

die ökologische Bedeutung der verwendeten<br />

Materialien wie auch die Produktions-<br />

und Entsorgungs- bzw. Verwertungsprozesse<br />

frühzeitig zu erkennen.<br />

Der Lack ist ab: Nachdem der Lack<br />

vom Kunststoff getrennt ist, wird der<br />

entstandene Lackschlamm in dieser<br />

Anlage zu Sekundärpolyol aufbereitet,<br />

einem hochwertigen Grundstoff, der<br />

für verschiedene Zwecke wiederverwendet<br />

werden kann.

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