Daimler-Benz Geschäftsbericht 1994
Daimler-Benz Geschäftsbericht 1994
Daimler-Benz Geschäftsbericht 1994
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Personal<br />
Im <strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong>-Konzern hat sich zum Jahresende <strong>1994</strong> der Belegschaftsstand<br />
um 10% auf 330.551 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verringert.<br />
Maßgeblich dafür waren die auch im Berichtsjahr durchgeführten Strukturmaßnahmen.<br />
Unabhängig von der personalpolitisch schwierigen Situation<br />
blieben die Weiterbildung unseres Mitarbeiterstammes sowie die Sicherung<br />
eines qualifizierten Nachwuchses die vordringlichen Aufgaben unserer<br />
Personalarbeit.<br />
Fit für den globalen Wettbewerb<br />
Die strategische Neuausrichtung der<br />
Geschäftsfelder des <strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong>-Konzerns<br />
prägte <strong>1994</strong> auch die Arbeit der<br />
Personalbereiche, deren Aufgabe vor<br />
allem darin bestand, die notwendigen<br />
Veränderungsprozesse zu begleiten und<br />
mitzugestalten.<br />
Ein besonderes Schwergewicht lag<br />
dabei auf der weiteren Dezentralisierung<br />
der unternehmerischen Verantwortung.<br />
Erfahrungen mit kleineren "Business<br />
units", die in der AEG <strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong> Industrie<br />
und der <strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong> Aerospace<br />
schon in den vergangenen Jahren gewonnen<br />
wurden, konnten wir an andere<br />
Geschäftsbereiche weitergeben. Um<br />
schneller und direkter in den Märkten<br />
handeln zu können, wurden darüber<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
nach Bereichen<br />
(am Jahresende)<br />
48 Personal<br />
hinaus Abläufe optimiert und durch die<br />
Formulierung von Qualitätszielen neue<br />
Herausforderungen gesetzt. Eine nachhaltige<br />
Effizienzsteigerung konnten wir<br />
damit auch in den Verwaltungsbereichen<br />
erzielen.<br />
Die Notwendigkeit, international<br />
marktnäher zu arbeiten und vor allem<br />
auch zu produzieren, wird die Personalarbeit<br />
in Zukunft ebenso prägen wie<br />
weitere Veränderungen in den Unternehmensstrukturen.<br />
Beschäftigungslage<br />
Im <strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong>-Konzern waren zum<br />
Jahresende 330.551 (i. V. 366.736)<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt,<br />
davon 251.254 (i. V. 284.576)<br />
in Deutschland.<br />
Wie schon im Vorjahr konnte der<br />
Personalabbau in den deutschen Gesellschaften<br />
weitgehend, und zwar zu 95%,<br />
durch Vorruhestandsmaßnahmen, Aufhebungsverträge<br />
oder Outplacements<br />
realisiert werden. Betriebsbedingte Kündigungen<br />
wurden nur in Ausnahmefällen<br />
ausgesprochen. Insgesamt sind die<br />
eingeleiteten Strukturmaßnahmen noch<br />
nicht abgeschlossen. Daher werden<br />
auch 1995 Personalanpassungen erforderlich<br />
sein.<br />
Bei Mercedes-<strong>Benz</strong> waren Ende<br />
<strong>1994</strong> insgesamt 197.568 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter tätig, davon<br />
148.194 in Deutschland. Kurzarbeit<br />
mußte nur noch in Teilen des Geschäftsbereichs<br />
Nutzfahrzeuge durchgeführt<br />
werden. Im Pkw-Bereich konnte wegen<br />
der stark gestiegenen Nachfrage ab<br />
Jahresmitte wieder eine begrenzte Zahl<br />
von befristeten Arbeitsverträgen<br />
abgeschlossen werden.<br />
Die AEG <strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong> Industrie<br />
hatte Ende <strong>1994</strong> insgesamt 44.769<br />
Beschäftigte, davon 31.828 in Deutschland.<br />
In mehreren Bereichen mußte<br />
weiterhin kurzgearbeitet werden. Vor<br />
allem das Geschäftsfeld Bahnsysteme<br />
befand sich <strong>1994</strong> in einer schwierigen<br />
Beschäftigungssituation. Der Geschäftsbereich<br />
Hausgeräte mit 9.800 Arbeitnehmern<br />
ging zum 30. September auf<br />
das schwedische Unternehmen Elektrolux<br />
über.<br />
Die <strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong> Aerospace beschäftigte<br />
Ende <strong>1994</strong> insgesamt 75.581<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon<br />
60.082 in Deutschland. Die anhaltend<br />
schlechte Auftragslage in den Bereichen<br />
Luft- und Raumfahrt sowie in der Verteidigungstechnik<br />
erforderte weitreichende<br />
Einschnitte in die Unternehmens- und<br />
Beschäftigungsstruktur. Dabei konnten<br />
wir auch hier die Kapazitäten weitgehend<br />
über Nichtersatz der Fluktuation,<br />
Frühpensionierungen, Aufhebungsverträge<br />
sowie Kurzarbeit anpassen. Wo<br />
diese Möglichkeiten nicht ausreichten,<br />
mußten betriebsbedingte Kündigungen<br />
ausgesprochen werden. Das gesamte<br />
Maßnahmenpaket war Gegenstand<br />
eines Interessenausgleichs/Sozialplans<br />
vom Juni <strong>1994</strong>, zu dem auch das zum<br />
1. Januar 1995 in eine Gesellschaft des<br />
Landes Niedersachsen übergegangene<br />
Werk Lemwerder gehörte.<br />
Ziel unserer internationalen Nachwuchspolitik<br />
ist es, eine zukünftige<br />
Generation von Führungskräften<br />
aufzubauen, die weltweite Mobilität<br />
und Offenheit sowie Erfahrungen aus<br />
unterschiedlichen Kulturräumen mitbringen.<br />
Mitglieder der Internationalen<br />
Nachwuchsgruppe werden über ein<br />
bis zwei Jahre in mehrmonatigen<br />
Projekteinsätzen in verschiedenen<br />
In- und Auslandsbereichen des Unternehmens<br />
auf verantwortungsvolle<br />
Aufgaben vorbereitet.