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Affektregulation bei Bulimia Nervosa - Universität Osnabrück

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10<br />

II.<br />

Theorie<br />

1. Begriffsbestimmung der <strong>Bulimia</strong> <strong>Nervosa</strong><br />

1.1. Definition und Diagnostische Kriterien<br />

Die <strong>Bulimia</strong> <strong>Nervosa</strong> ist durch begrenzte, unkontrollierbare Heißhungerepisoden<br />

(sog. Fressanfälle) und eine übertriebene Beschäftigung mit Figur und Gewicht<br />

charakterisierbar. In der Regel folgen auffällige Maßnahmen des selbstreinigenden<br />

Verhaltens (Fröhlich, 2000).<br />

Der Begriff „<strong>Bulimia</strong>“ kann aus den griechischen Wörtern „bous“ (Ochse, Stier) und<br />

„limos“ (Hunger) abgeleitet werden und bedeutet wörtlich „Ochsenhunger“ (Pudel &<br />

Westenhöfer, 1998, S.232).<br />

Unterschiedliche Ausdrücke für ähnliche Syndrome konnten sich nicht durchsetzen.<br />

Die Bezeichnung „<strong>Bulimia</strong>rexia“ wurde 1976 von Boskind-Lodahl eingeführt zur<br />

Beschreibung von normalgewichtigen Frauen, die Binge-Eating- und Purging-<br />

Verhaltensmuster aufweisen. Das „dietary chaos syndrome“ (Palmer, 1979) umfasst<br />

Ess- und Brechanfälle, die <strong>bei</strong> anorektischen Patienten auftreten. Die Essstörung<br />

<strong>Bulimia</strong> <strong>Nervosa</strong> wurde erstmals von Russell (1979) als eigenständiges<br />

Krankheitsbild beschrieben. Ursprünglich benutzte er den Begriff für bulimische<br />

Patienten mit einer Anorexia <strong>Nervosa</strong> in der Vorgeschichte (Fichter, 1989). Die<br />

Aufnahme und Definition der Bulimie als eigenständige Krankheit erfolgte 1980 in der<br />

dritten Version des Diagnostic and Statistical Manual (DSM-III) der American<br />

Psychiatric Association (APA) (Schlundt & Johnson, 1989). Die gebräuchlichsten<br />

Bezeichnungen sind „<strong>Bulimia</strong> <strong>Nervosa</strong>“ und „Bulimie“ (Fairburn & Garner, 1986).

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