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Affektregulation bei Bulimia Nervosa - Universität Osnabrück

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3. Das Essstörungs-Inventar<br />

Wie bereits erwähnt, wurde das Essstörungs-Inventar in dieser Untersuchung<br />

verwendet, um das Vorhandensein verschiedener spezifischer<br />

Essstörungssymptome in <strong>bei</strong>den Untersuchungsgruppen zu überprüfen.<br />

3.1 Vergleich der klinischen mit der gesunden Stichprobe<br />

Die statistische Auswertung zeigt, dass in allen neun Skalen signifikante<br />

Unterschiede zwischen der bulimischen Patienten- und der gesunden Kontrollgruppe<br />

bestehen.<br />

Wie aus Tabelle 15 ersichtlich, weisen die Bulimikerinnen auf allen Skalen zur<br />

Erfassung der Essstörungssymptomatik höhere Werte auf als die pathologisch<br />

unauffälligen Vergleichspersonen.<br />

Besonders hohe Werte erreichen die bulimischen Patientinnen auf den Skalen<br />

„Angst vor Gewichtszunahme“ und „Unzufriedenheit mit der Figur“. Erklärbar ist<br />

dieses Bild durch die Annahmen des kognitiven Modells von Fairburn und Cooper<br />

(1989). Demzufolge stellt die intensive Beschäftigung mit dem eigenen Gewicht und<br />

der Figur einen wichtigen auslösenden und aufrechterhaltenden Faktor der<br />

bulimischen Symptomatik dar. Da die bulimische Symptomatik <strong>bei</strong> allen Patientinnen<br />

bereits einige Jahre besteht, scheint es sich <strong>bei</strong> der angegeben Angst vor<br />

Gewichtszunahme um einen aufrechterhaltenden Faktor der Essstörung zu handeln.<br />

McManus und Waller (1995) gehen in ihrer funktionalen Analyse der<br />

Heißhungeranfälle ebenfalls davon aus, dass die durch das Binge-Eating<br />

hervorgerufene Angst vor Gewichtszunahme langfristig zu einer Zunahme des<br />

negativen Affektes führt, was zur Beibehaltung des symptomatischen Verhaltens<br />

<strong>bei</strong>trägt.<br />

Außerdem erreichen die Bulimikerinnen hohe Werte auf den Skalen<br />

„Minderwertigkeitsgefühl“ und „Perfektionismus und Leistungsmotiviertheit“, die von<br />

McManus und Waller (1995) als prädisponierende Faktoren für das Binge-Eating

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