Affektregulation bei Bulimia Nervosa - Universität Osnabrück
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IV. Ergebnisdarstellung<br />
1. Auswertung der Differentiellen Affektskala<br />
Die Differentielle Affektskala (Merten & Krause, 1993) wurde in dieser Untersuchung<br />
zur Analyse der möglicherweise vorhandenen Unterschiede der affektiven Zustände<br />
vor und nach einer Essattacke sowie vor und nach kompensatorischen Maßnahmen<br />
eingesetzt.<br />
Geklärt werden sollten die Fragen, ob die Heißhungeranfälle <strong>bei</strong> der klinischen<br />
Gruppe zu einer Zunahme des negativen Affektes führen und ob dieser negative<br />
Affekt durch das anschließende Erbrechen reduziert wird.<br />
Bevor diesen Fragestellungen nachgegangen wird, soll überprüft werden, ob<br />
generelle Unterschiede in der Affektlage vor und nach dem Essanfall sowie vor und<br />
nach den gegenregulatorischen Verhaltensweisen zwischen den bulimischen<br />
Patientinnen und den gesunden Kontrollpersonen zu finden sind.<br />
1.1 Affektlage vor dem Essanfall<br />
Der multivariate Mittelwertsvergleich zeigt signifikante Unterschiede in dem affektiven<br />
Zustand vor dem Bingeing (F = 6,701; p = 0,000) zwischen der Patienten- und der<br />
Kontrollgruppe.<br />
Signifikante Gruppenunterschiede werden nur für die sieben negativen Affekte<br />
gefunden. Bei den Ausprägungen der positiven Affekte lassen sich vor den<br />
Essanfällen keine signifikanten Unterschiede feststellen (Tab. 7).