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Affektregulation bei Bulimia Nervosa - Universität Osnabrück

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20<br />

Maßnahmen werden zur Verringerung der Schuld und zur Verhinderung einer<br />

Gewichtszunahme ergriffen.<br />

1.3. Epidemiologie<br />

Aufgrund unterschiedlicher methodischer Kriterien und untersuchter Stichproben<br />

berichten eine Vielzahl von Erhebungen zur Prävalenzrate der <strong>Bulimia</strong> <strong>Nervosa</strong><br />

abweichende Ergebnisse (Fichter, 1985; Pudel & Westenhöfer, 1998).<br />

Die Schätzungen reichen von 2% <strong>bei</strong> Klienten einer Familienberatungsstelle (Cooper<br />

& Fairburn, 1983, zit.n. Pudel & Westenhöfer, 1998) bis zu 20% <strong>bei</strong> universitären<br />

Stichproben (Halmi, Falk und Schwartz, 1981, zit.n. Fichter, 1985).<br />

In der Allgemeinbevölkerung wird die Prävalenz für Frauen im Alter von 15 bis 35<br />

Jahren mit 2-4% angegeben (Fichter, 1991). Bei männlichen Patienten wird die<br />

Prävalenz auf 3-12,8% geschätzt (Fichter & Hoffmann, 1989).<br />

Für die Bundesrepublik wurde die Prävalenz auf 2,4% geschätzt, wo<strong>bei</strong> keine<br />

Unterschiede zwischen Männern und Frauen gefunden wurden (Pudel &<br />

Westenhöfer, 1998).<br />

1.4. Komorbidität<br />

Die bulimische Symptomatik tritt selten allein auf. Häufig sind die Patientinnen von<br />

„anderen psychopathologischen Auffälligkeiten bis hin zu komorbiden psychischen<br />

Störungen“ betroffen (Köppe & Tuschen-Caffier, 2002, S.48).<br />

1.4.1 Affektive Erkrankungen<br />

Die Angaben der Lebenszeitprävalenz für eine „Major Affective Disorder“ <strong>bei</strong><br />

vorliegender <strong>Bulimia</strong> <strong>Nervosa</strong> reichen von 36-92% (Fichter, 1989).<br />

In der Untersuchung von Köppe und Tuschen-Caffier (2002) wurde das Auftreten<br />

zusätzlicher psychischer Störungen <strong>bei</strong> Bulimiepatientinnen und <strong>bei</strong> Patientinnen mit<br />

einer Panikstörung mit Agoraphobie verglichen. Es zeigte sich, dass <strong>bei</strong> den

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