Affektregulation bei Bulimia Nervosa - Universität Osnabrück
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3. Auswertung des Borderline-Persönlichkeits-Inventar<br />
Das Borderline-Persönlichkeits-Inventar (Leichsenring, 1997) wurde in dieser<br />
Diplomar<strong>bei</strong>t verwendet, um eventuell vorhandene Unterschiede in der<br />
Persönlichkeitsorganisation bulimischer Patientinnen und gesunder Kontrollpersonen<br />
erfassen zu können.<br />
Mit Hilfe der multivariaten Varianzanalyse wurden die Werte der <strong>bei</strong>den<br />
Untersuchungsstichproben verglichen. Es konnten signifikante Unterschiede<br />
zwischen <strong>bei</strong>den Gruppen (F = 24,339; p = 0,000) festgestellt werden.<br />
Tab. 17: Mittelwerte und Standardabweichungen der BPI-Skalen der klinischen<br />
und der gesunden Stichprobe<br />
<strong>Bulimia</strong> <strong>Nervosa</strong><br />
Gesunde<br />
Kontrollgruppe<br />
Skalen M SD M SD Signifikanz<br />
Identitätsdiffusion<br />
Angst vor Nähe<br />
Primitive<br />
Abwehrmechanismen<br />
Mangelhafte Realitätsprüfung<br />
6,92 2,24 1,64 1,80 0,000<br />
5,04 2,07 1,24 1,13 0,000<br />
5,40 1,96 1,24 1,81 0,000<br />
0,56 0,92 0,16 0,37 0,049<br />
Anmerkung: angegeben sind die Gruppenmittelwerte (M); SD = Standardabweichung<br />
Wie aus Tabelle 17 hervorgeht, zeichnen sich in allen vier Skalen deutliche<br />
Unterschiede zwischen den Gruppen ab. Die Werte der bulimischen Patientinnen<br />
sind auf allen Skalen höher ausgeprägt als die der gesunden Vergleichsgruppe.<br />
Zur Veranschaulichung sind die Ausprägungen der einzelnen Skalen in Abbildung 17<br />
getrennt nach den Untersuchungsgruppen abgetragen.