Affektregulation bei Bulimia Nervosa - Universität Osnabrück
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Tab. 7: Ausprägungen der Affekte vor einer Essattacke<br />
<strong>Bulimia</strong> <strong>Nervosa</strong><br />
Gesunde Kontrollgruppe<br />
Affekt M SD M SD Signifikanz<br />
Interesse 6,52 3,03 6,56 1,76 0,955<br />
Freude 6,40 3,73 7,00 2,66 0,516<br />
Überraschung 4,28 2,25 5,00 2,35 0,273<br />
Trauer 10,28 3,23 5,64 3,40 0,000<br />
Wut 10,16 3,06 5,24 2,93 0,000<br />
Ekel 8,24 2,89 3,84 1,70 0,000<br />
Verachtung 7,72 2,85 4,00 1,63 0,000<br />
Angst 6,60 3,04 3,64 1,22 0,000<br />
Scham 6,68 3,15 3,84 1,43 0,000<br />
Schuld 7,76 2,82 4,60 1,89 0,000<br />
Anmerkung: angegeben sind die Gruppenmittelwerte (M); SD = Standardabweichung<br />
Es wird ersichtlich, dass die negativen Affekte <strong>bei</strong> der klinischen Gruppe deutlich<br />
stärker ausgeprägt sind als <strong>bei</strong> der gesunden Kontrollgruppe.<br />
Die Mittelwerte der gesunden Teilnehmerinnen bewegen sich zwischen 3,64 (Angst)<br />
und 5,64 (Trauer). Die Werte der Bulimikerinnen beginnen erst außerhalb des<br />
Maximalbereichs der Kontrollpersonen. Die Angst stellt da<strong>bei</strong> mit einem Wert von<br />
6,60 den am schwächsten ausgeprägten Affekt dar, die Trauer ist mit einem<br />
Gruppenmittelwert von 10,28 der am intensivsten erlebte Affekt vor einem Essanfall.<br />
Die positiven Emotionen werden in <strong>bei</strong>den Gruppen wenig bis mittelmäßig stark<br />
empfunden.<br />
Das folgende Diagramm veranschaulicht die Stärke der einzelnen Affekte <strong>bei</strong>der<br />
Gruppen vor den Heißhungerattacken (Abb. 8).