05.06.2014 Aufrufe

Stefan Karasek - Arbeitskreis Quartiersforschung

Stefan Karasek - Arbeitskreis Quartiersforschung

Stefan Karasek - Arbeitskreis Quartiersforschung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Einzelne Personen sind im Grätzel durch deren Engagement so bekannt geworden, dass sie auf<br />

der Straße im Grätzel gegrüßt und angesprochen werden, so wie beispielsweise eine Frau aus<br />

dem Frauenkulturtreff:<br />

„Wir sehen uns und ein paar Worte sprechen wir auch, also einen Kontakt und wenn ich<br />

zum Supermarkt einkaufen geh und ich sehe eine Dame da, klopft sie mir auf die Schulter<br />

und grüßt (...) Da ist dann ein Kontakt und die freuen sich wenn sie mich sehen und ich<br />

freue mich auch dass sie mich erkennen“ (I11_w60-69: 126-130).<br />

So haben sich neben den Kontakten zu den Mitarbeitern des Grätzelmanagement selbst vor<br />

allem die Kontakte und Bekanntschaften der Bewohner untereinander vervielfacht und<br />

verstärkt. Die Anonymität trat durch diese Vernetzungen zugunsten einer offeneren Begegnung<br />

und einem Austausch zurück, was auch positive Auswirkungen auf das Vertrauen in die<br />

Mitmenschen aus dem Grätzel hatte und die gegenseitige Hilfe und Unterstützung im Alltag<br />

sowie gemeinschaftliche Aktivitäten nachhaltig förderte.<br />

Feste – Belebung des Stadtteils<br />

Das Leben im Grätzel Volkert- und Alliiertenviertel war in den Jahren des<br />

Grätzelmanagements von Festen bereichert worden. Diese konnten in dieser Form nur durch<br />

die Zusammenarbeit verschiedener Akteure stattfinden. Dabei mussten die Ressourcen aus dem<br />

Stadtteil genutzt werden. Für die Organisation der Veranstaltungen wurden alle möglichen<br />

Personalressourcen für Aufbauarbeiten und ähnliches herangezogen. Bekannte, Verwandte und<br />

Freunde wurden zu Festen mitgenommen und in Aktivitäten bzw. Funktionen eingebunden<br />

(I8_m40-49: 256-258). Für die diversen Aufgaben, wie kochen, servieren, Sponsoren finden<br />

bis hin zur grafischen Aufbereitung der Einladung und Getränkekarten, fanden sich stets<br />

engagierte Bewohner.<br />

Die Veranstaltungen mussten freilich versichert werden. Der Zugang zu einer günstigen<br />

Versicherung für Veranstaltungen konnte über eine Grätzelbewohnerin gesichert werden, die<br />

als ehemalige Mitarbeiterin einer Versicherung noch einen guten Zugang zu ihrem ehemaligen<br />

Arbeitgeber hatte und im <strong>Arbeitskreis</strong> Kultur und Gesellschaft regelmäßige Teilnehmerin war<br />

(I9_m50-59: 537-540).<br />

Öffentlichkeit<br />

Das Grätzelforum und der Grätzelbeirat haben durch die Teilnahme verschiedenster Akteure<br />

ein gewisses Maß an Öffentlichkeit erreicht, das einerseits die Informationen breiter streute<br />

bzw. dazu beitrug, Neuigkeiten und Projekte oder Planungen nach außen zu transportieren und<br />

andererseits das Grätzelmanagement selbst und dessen Aktivitäten bekannter zu machen. Diese<br />

103

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!