Stefan Karasek - Arbeitskreis Quartiersforschung
Stefan Karasek - Arbeitskreis Quartiersforschung
Stefan Karasek - Arbeitskreis Quartiersforschung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Strategien zur Vernetzung<br />
Um soziale Barrieren und Hemmschwellen abzubauen, förderte das Grätzelmanagement die<br />
Begegnung und den Kontakt zwischen Menschen, Institutionen und Orten im Stadtteil.<br />
Indem man die Orte der Aktivitäten und Veranstaltungen gewechselt hat, versuchte man den<br />
Menschen die verschiedenen Bereiche des Grätzels näher zu bringen. So besuchten die Frauen<br />
des <strong>Arbeitskreis</strong> Aktive Frauen, darunter viele Zuwanderinnen die evangelische Kirche im<br />
Grätzel. Auf der anderen Seite besuchten nicht-muslimische Österreicher das islamische<br />
Gebetshaus in der Springergasse. <strong>Arbeitskreis</strong>e wurden in verschiedenen Institutionen des<br />
Grätzels oder auch in Gasthäusern abgehalten. Es fanden diverse Feste in der ehemaligen<br />
„Bundesanstalt für Pflanzenschutz und Samenkunde“ (neuer Name „Samba“) statt und es<br />
wurden Lesungen in Gasthäusern organisiert. Außerdem sorgten eigens organisierte<br />
Grätzelführungen für Begegnungen mit bisher unbekannten „Ecken“ und Menschen des<br />
Grätzels. Im gemeinsamen Suchen nach Orten im Grätzel, konnten sich die Teilnehmer dabei<br />
einen Überblick über das Grätzel, über seine Einrichtungen und Menschen verschaffen<br />
(I1_w30-39: 224-235). Auch die Grätzelforen haben von mal zu mal ihren Standort gewechselt<br />
und fanden u.a. am Volkertplatz, im Samba, in der evangelischen Kirche oder im Innenhof<br />
eines Bürogebäudes statt (I1_w30-39: 243-244).<br />
Diese Ortserkundungen verbesserten nicht nur das Wissen über das Grätzel, sondern initiierten<br />
auch Anlässe für weitere Begegnungen.<br />
Problemdefinition<br />
Die Frage, wer bestimmt und definiert, welche Probleme behandelt werden, ist für die spätere<br />
Identifikation und Beteiligung der lokalen Akteure nicht unwesentlich. Die Orientierung an den<br />
Problemen der Grätzelakteure stärkt die Identifikation und folglich die Motivation.<br />
Zu Beginn des Grätzelmanagements wurden mit der aktivierenden Befragung und später in der<br />
Ideenwerkstatt die Wünsche und Probleme aus der Sichtweise der Bewohner und Unternehmer<br />
eingefangen. In den <strong>Arbeitskreis</strong>en wurde die Definition der Probleme schließlich weiter<br />
konkretisiert. Im <strong>Arbeitskreis</strong> öffentlicher Raum wurden bei den ersten Sitzungen via<br />
Brainstorming ein Themenkatalog bestimmt und diese Themen wurden in den Jahren auch<br />
großteils bearbeitet (I4_m50-59: 210-215). Auch im <strong>Arbeitskreis</strong> Kultur und Gesellschaft<br />
wurde gemeinsam beschlossen, was für Aktivitäten in Zukunft gesetzt werden sollen (I9_m50-<br />
59: 285-286).<br />
110