Stefan Karasek - Arbeitskreis Quartiersforschung
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Gesprächsverlauf, Atmosphäre, Ort und Dauer etc.) beschreibt und Bemerkungen zur<br />
Nachinterviewphase enthält. Dieses Protokoll ist im Nachhinein in die Auswertung<br />
einzubeziehen, um die Plausibilität oder Widersprüche besser bewerten zu können (vgl.<br />
Gläser/Laudel 2006: 187).<br />
Die auf Tonband aufgezeichneten Interviews wurden schließlich transkribiert und zwar nach<br />
folgenden von Gläser und Laudel (2006: 188f) verwendeten Regeln:<br />
- „es wird in Standardorthographie verschriftet und keine literarische Umschrift -<br />
verwendet (...);<br />
- nichtverbale Äußerungen (...) werden nur dann transkribiert, wenn sie einer Aussage<br />
eine andere Bedeutung geben,<br />
- Besonderheiten der Antwort mit ´Ja´ oder ´Nein´, (z.B. zögernd, gedehnt, lachend)<br />
werden vermerkt,<br />
- Unterbrechungen im Gespräch werden vermerkt,<br />
- Unverständliche Passagen werden gekennzeichnet“<br />
Die Transkription erzeugt die Rohdaten in Form von Texten, die nun einer Auswertung<br />
zugeführt werden. Diese Texte sind noch mit prinzipiellen Unschärfen behaftet, was bedeutet,<br />
dass die Relevanz der in den Texten enthaltenen Informationen für die Untersuchung noch<br />
nicht geklärt ist. Relevante und irrelevante Informationen müssen also nun getrennt werden<br />
(vgl. Gläser/Laudel 2006: 41). Dafür eignet sich besonders die Inhaltsanalyse.<br />
3.3. Inhaltsanalyse<br />
Die Entstehung der Methode der Inhaltsanalyse lässt sich bereits bis in die 20er Jahre des<br />
vorigen Jahrhunderts zurück verfolgen und wurde zunächst in den USA entwickelt (vgl.<br />
Merten 1983; Lissmann 1997; zit.n. Mayring 2004: 469). Ihr Schwerpunkt lag zunächst auf der<br />
Entwicklung quantitativer Verfahren, wurde jedoch im Laufe der Zeit ausgeweitet und durch<br />
qualitative Ansätze ergänzt bzw. modifiziert. Die qualitative Inhaltsanalyse stellt die<br />
grundlegende Auswertungsmethode der vorliegenden Arbeit dar. Sie ist im deutschsprachigen<br />
Raum seit spätestens 1983 von Philipp Mayring weiterentwickelt und ausgereift worden.<br />
Durch die lange Entwicklungszeit und die verschiedenen Ansätze bzw. Schwerpunkte der<br />
Inhaltsanalyse wurde eine allgemein gültige Definition immer schwieriger. Ein Versuch, die<br />
Grundintention der Inhaltsanalyse möglichst kurz zusammen zu fassen stammt von Gläser und<br />
Laudel.<br />
„Die Inhaltsanalyse wertet Texte aus, indem sie ihnen in einem systematischen Verfahren<br />
Informationen entnimmt“ (Gläser/Laudel 2006: 44).<br />
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