05.06.2014 Aufrufe

Stefan Karasek - Arbeitskreis Quartiersforschung

Stefan Karasek - Arbeitskreis Quartiersforschung

Stefan Karasek - Arbeitskreis Quartiersforschung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Gesprächsverlauf, Atmosphäre, Ort und Dauer etc.) beschreibt und Bemerkungen zur<br />

Nachinterviewphase enthält. Dieses Protokoll ist im Nachhinein in die Auswertung<br />

einzubeziehen, um die Plausibilität oder Widersprüche besser bewerten zu können (vgl.<br />

Gläser/Laudel 2006: 187).<br />

Die auf Tonband aufgezeichneten Interviews wurden schließlich transkribiert und zwar nach<br />

folgenden von Gläser und Laudel (2006: 188f) verwendeten Regeln:<br />

- „es wird in Standardorthographie verschriftet und keine literarische Umschrift -<br />

verwendet (...);<br />

- nichtverbale Äußerungen (...) werden nur dann transkribiert, wenn sie einer Aussage<br />

eine andere Bedeutung geben,<br />

- Besonderheiten der Antwort mit ´Ja´ oder ´Nein´, (z.B. zögernd, gedehnt, lachend)<br />

werden vermerkt,<br />

- Unterbrechungen im Gespräch werden vermerkt,<br />

- Unverständliche Passagen werden gekennzeichnet“<br />

Die Transkription erzeugt die Rohdaten in Form von Texten, die nun einer Auswertung<br />

zugeführt werden. Diese Texte sind noch mit prinzipiellen Unschärfen behaftet, was bedeutet,<br />

dass die Relevanz der in den Texten enthaltenen Informationen für die Untersuchung noch<br />

nicht geklärt ist. Relevante und irrelevante Informationen müssen also nun getrennt werden<br />

(vgl. Gläser/Laudel 2006: 41). Dafür eignet sich besonders die Inhaltsanalyse.<br />

3.3. Inhaltsanalyse<br />

Die Entstehung der Methode der Inhaltsanalyse lässt sich bereits bis in die 20er Jahre des<br />

vorigen Jahrhunderts zurück verfolgen und wurde zunächst in den USA entwickelt (vgl.<br />

Merten 1983; Lissmann 1997; zit.n. Mayring 2004: 469). Ihr Schwerpunkt lag zunächst auf der<br />

Entwicklung quantitativer Verfahren, wurde jedoch im Laufe der Zeit ausgeweitet und durch<br />

qualitative Ansätze ergänzt bzw. modifiziert. Die qualitative Inhaltsanalyse stellt die<br />

grundlegende Auswertungsmethode der vorliegenden Arbeit dar. Sie ist im deutschsprachigen<br />

Raum seit spätestens 1983 von Philipp Mayring weiterentwickelt und ausgereift worden.<br />

Durch die lange Entwicklungszeit und die verschiedenen Ansätze bzw. Schwerpunkte der<br />

Inhaltsanalyse wurde eine allgemein gültige Definition immer schwieriger. Ein Versuch, die<br />

Grundintention der Inhaltsanalyse möglichst kurz zusammen zu fassen stammt von Gläser und<br />

Laudel.<br />

„Die Inhaltsanalyse wertet Texte aus, indem sie ihnen in einem systematischen Verfahren<br />

Informationen entnimmt“ (Gläser/Laudel 2006: 44).<br />

57

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!