Stefan Karasek - Arbeitskreis Quartiersforschung
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Governancekonzept orientierter Kooperation. Damit ist auch eine eher segmentierte<br />
Verwaltung, die sich zuletzt am Leitbild des New Public Management orientiert hat,<br />
aufgerufen, ihre Ressortgrenzen zu überschreiten.<br />
Modernes Governance zielt damit auf eine Neugestaltung der Kooperationsbeziehungen von<br />
Akteuren des öffentlichen, privaten und dritten Sektors (Vereine, Verbände, Non-Profit-<br />
Organisationen) (Jann/Wegrich 2004).<br />
Ein wesentliches Element von Governance sind somit die<br />
„netzwerkartigen Strukturen, die aus staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren gebildet<br />
sind“<br />
(Mayntz 2004: 69).<br />
Neben der konventionellen Privatisierung ehemals staatlicher Aufgaben soll auch eine<br />
„organisierte Zivilgesellschaft“ Aufgaben übernehmen (Jann/Wegrich 2004: 205).<br />
Die Rolle des Staates verändert sich zusehends. Er gibt Aufgaben der Umsetzung an Private ab.<br />
Der aktivierende Staat konzentriert sich mehr auf die Steuerung der Leistungserstellung als auf<br />
eine eigene Produktion (Jann/Wegrich 2004). Damit verändert sich auch die Rolle der<br />
Verwaltung.<br />
„Kooperative Handlungsformen und die Rolle der Verwaltung als Initiator, Moderator<br />
und Förderer von Netzwerken (...) rücken dabei in den Mittelpunkt des Interesses“<br />
(Jann/Wegrich 2004: 205).<br />
Im Grunde geht es immer wieder um die Initiierung gesellschaftlicher Koproduktion von<br />
Leistungen. Die Verantwortung soll nicht an einzelne Akteure neu übertragen werden, sondern<br />
mit gegenseitigen Verpflichtungen geteilt werden, wobei sich langfristige Kooperationen in<br />
variablen Netzwerken etablieren sollen (vgl. Jann/Wegrich 2004: 206). Es werden also<br />
netzwerkartige Steuerungsformen angestrebt und dabei wird<br />
„die Bedeutung von Vertrauen und informellen Verhaltensnormen“<br />
(Jann/Wegrich 2004: 205) betont.<br />
Mit dem Begriff des modern governance wird<br />
„die bewusste Organisation und das Management der Interaktionen zwischen Staat,<br />
Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Individuen durch institutionelle Steuerung“<br />
fokussiert (vgl. Jann/Wegrich 2004: 207).<br />
Für dieses Management können dann intermediäre Organisationen eingesetzt werden, die<br />
zwischen den Akteuren vermittelnd wirken. Eine Balance zwischen Institutionalisierung und<br />
informeller Selbstkoordination zu finden, gehört dabei zu den Hauptaufgaben des<br />
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