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Stefan Karasek - Arbeitskreis Quartiersforschung

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Eine besonders breit gestreute Informationsmöglichkeit rund um den Stadtteil bot das „Grätzl-<br />

Blattl“, wodurch ein leicht zugängliches Medium geschaffen werden konnte (I6_m30-39: 306-<br />

310). Die Ausgaben gingen an alle Haushalte im Stadtteil und lagen im Grätzelmanagement<br />

Büro zur freien Entnahme auf.<br />

Im informellen Bereich gab es stets die Möglichkeit, sich im Grätzelmanagement Büro bei den<br />

Mitarbeitern zu informieren. Das Grätzelmanagement hat die Bezirksebene immer über neue<br />

Entwicklungen und Stimmungen im Stadtteil auf dem Laufenden gehalten (I8_m40-49: 532),<br />

was auch vom Bezirksvorsteher bestätigt wurde (I3_m50-59: 266-267). Auch die Bezirksräte<br />

kamen informell und direkt im Grätzelmanagement Büro vorbei, um sich über neue<br />

Entwicklungen zu informieren oder Informationen weiter zu geben.<br />

6.13.3. Transparenz<br />

Auf der „Metaebene“ der Transparenz versuchte das Grätzelmanagement die Möglichkeiten<br />

der Mitbestimmung und die Aussichten auf Verwirklichung von Projektideen zu erläutern.<br />

Es wurde vom Grätzelmanagement erklärt, wer entscheiden und wer mitreden konnte, um die<br />

Rahmenbedingungen zu klären und spätere Differenzen von vorne herein zu vermeiden<br />

(I1_w30-39: 865-872). Gegenüber den Zuwanderern hat eine Grätzelmanagerin am Beispiel<br />

Umgestaltung Volkertplatz erklärt, dass es sich um eine Erhebung handelt, deren Ergebnisse in<br />

die Planung des Platzes einfließen. Diese Ergebnisse würden jedoch nicht zwingend umgesetzt<br />

werden. Diese Voraussetzungen wurden mehrmals erläutert, da sonst die Erwartungen zu groß<br />

und unrealistisch gewesen wären (I2_w30-39: 76-81).<br />

Der Grätzelbeirat war der Ort der unmittelbarsten Herstellung von Transparenz, weil dort die<br />

Vertreter der institutionellen Ebene direkt mit den Vertretern der lokalen Ebene<br />

kommunizieren konnten. Die Verwaltung erläuterte in den Grätzelbeiräten ihre Bedenken<br />

gegenüber Projektvorschlägen, brachte aber auch selbst Vorschläge und Hilfestellungen für die<br />

Lösung bei Problemen von Projektanträgen ein (I1_w30-39: 183-187).<br />

Der Grätzelbeirat bot somit kontinuierliche Information über Entwicklungsprozesse, die von<br />

der Politik an die Bewohner weiter gegeben wurde, welche diese Informationen dann in ihre<br />

<strong>Arbeitskreis</strong>e weiter tragen konnten (I6_m30-39: 127-130). Auch im Bereich (fach-)<br />

sprachlicher Vermittlung war der Grätzelbeirat wertvoll. Die Fachsprache der Verwaltung<br />

unterschied sich von der Alltagssprache der lokalen Akteure und die Moderation des<br />

Grätzelmanagements war beim Grätzelbeirat in solchen Fällen dazu aufgerufen, das<br />

gegenseitige Verstehen zu fördern (I1_w30-39: 191-194). Der Grätzelbeirat profitierte laut<br />

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