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Stefan Karasek - Arbeitskreis Quartiersforschung

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Stadträtin für Integration (I11_w60-69: 294-296). Eine Zusammenarbeit oder ein<br />

Informationsaustausch auf operativer Ebene fand nicht statt.<br />

Die Präsenz des Grätzelmanagement in der Öffentlichkeit war ein Spiegelbild der allgemeinen<br />

Bedeutung in der politischen Szene.<br />

„(...) wir haben ein bisschen Probleme in der Wienweiten Öffentlichkeitsarbeit gehabt.<br />

Wir hätten immer gern gehabt, dass der Stadtrat das Projekt vorstellt, weil es an sich ein<br />

erfolgreiches Projekt ist, das hätte man her zeigen können. Und das war in der Form nie,<br />

dass beide Bezirke und der Stadtrat sagen das Grätzelmanagement ist die Zukunft und<br />

die und die Elemente übernimmt die Stadt Wien“ (I4_m50-59: 460-464).<br />

Das Grätzelmanagement fand sich auch in keiner offiziellen politischen Diskussion oder einem<br />

gesamtstädtischen Stadtentwicklungsprogramm wieder. Weder im STEP 05 fand das<br />

Grätzelmanagement eine Erwähnung noch wurde es im Gemeinderat der Stadt Wien zum<br />

Tagesordnungspunkt (I7_m40-49: 408-411). Die Abschlusskonferenz des Grätzelmanagement<br />

Ende 2006 machte auch noch einmal deutlich, wie gering das Interesse von Seiten der städtisch<br />

institutionellen Ebene war. Dort war nur ein Gemeinderat und niemand vom Wohnbauressort<br />

(MA25) (I4_m50-59: 478-480) oder anderen Ressorts zu Gast.<br />

Die Vernetzung nach oben endete also im Großen und Ganzen bei den Institutionen, die auch<br />

im Grätzelbeirat vertreten waren bzw. bei den unmittelbar an der Umsetzung von Projekten<br />

beteiligten Magistratsabteilungen, wie der MA 11, MA 13, MA 19, MA 21, MA 25, MA 28,<br />

MA 42, MA 48, MA 55 48 , wo jeweils bestimmte Ansprechpersonen zur Verfügung standen<br />

(I8_m40-49: 547-548).<br />

Eine Kommunikation der Lernerfahrungen aus dem Grätzelmanagement und dessen Qualität<br />

an die Entscheidungsträger der jeweiligen Stadträte, Gemeinderäte oder den Bürgermeister ist<br />

bis Ende Februar 2007 nicht erfolgt (I6_m30-39: 379-383). Damit bleibt das Konzept des<br />

Grätzelmanagements vorerst von einer breiteren Anerkennung und Umsetzung<br />

unberücksichtigt. Eine umfassendere Reform der Organisation und operativen Umsetzung von<br />

Stadtentwicklung und Stadterneuerung bleibt vorerst aus, auch wenn Erkenntnisse aus dem<br />

Pilotprojekt in die neuen Gebietsbetreuungen einfließen werden.<br />

Es konnten hinsichtlich der vertikalen Vernetzung mit der Verwaltung jedoch auch Teilerfolge<br />

erzielt werden. Der persönliche Kontakt des Bezirksvorstehers und einer Mitarbeiterin der MA<br />

25 führte immerhin zu einer wichtigen Motivation der Teilnehmer des <strong>Arbeitskreis</strong> Kultur und<br />

48 Ausgeschriebene Bezeichnungen siehe Abkürzungsverzeichnis<br />

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