Stefan Karasek - Arbeitskreis Quartiersforschung
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Auf formaler Ebene notwendig sind u.a.:<br />
- Personen, die im PAS (politisch-administrativen System) in der horizontalen Ebene<br />
vermitteln;<br />
- Räumliche Ressourcen<br />
- „Strukturelle Zugangsmöglichkeiten der intermediären Akteure zu beiden Seiten, sowohl zur<br />
Lebenswelt als auch zum System, d.h. hier v.a. zu den unterschiedlichen Ressorts der<br />
Verwaltung“ (Grimm 2004: 69).<br />
- Eine an den Rändern offene Kommunalverwaltung;<br />
Auf inhaltliche Ebene zu berücksichtigen sind u.a.:<br />
- Dialogbereitschaft aller Parteien;<br />
- Intermediäre nur in Ausnahme als Anwälte, vielmehr sollen sie Voraussetzungen für<br />
Diskurse und Beteiligung schaffen;<br />
„Auf der Seite der Lebenswelt müssen Erfahrungen zur Sinnentfaltung gestiftet werden,<br />
die deutlich machen, dass die Welt gestaltbar ist, auf der Seite des Systems müssen<br />
Gelegenheiten der Kommunikation mit der Lebenswelt geschaffen werden“, um die<br />
Problemwahrnehmungs- und Problemlösungsfähigkeit von Institutionen zu verbessern“<br />
(Grimm 2004: 69).<br />
- Kooperations- und Kommunikationsstrukturen schaffen;<br />
- Dialogmanagement und Konfliktvermittlung organisieren bzw. gewährleisten;<br />
- Setzung von Normen bezüglich dem zugrunde liegenden Demokratieverständnis;<br />
1.2.4. Kritik am Konzept intermediärer Instanzen<br />
Intermediäre Instanzen und konkret intermediäre Organisationen bekommen im Zuge der<br />
vorangegangen Beschreibungen eine große Verantwortung zugesprochen. Sie sollen Dreh- und<br />
Angelpunkt einer teils desintegrierten Gesellschaft werden. Dabei wird es zu ihrer Aufgabe<br />
gemacht, Informationen in Umlauf zu bringen und umfassend über Entwicklungen im Stadtteil<br />
zu informieren. Sie sollen Kontakte zwischen den Menschen im Stadtteil und zu den<br />
Institutionen der Stadt herstellen. Sie sollen außerdem zwischen den Logik des Staates und der<br />
des Marktes vermitteln. Und dazu kommt, dass sie verständigungsorientiertes Handeln<br />
implementieren sollen und damit über geeignete Ressourcen und Methoden zu verfügen haben,<br />
welche Verstehensprozesse zwischen allen Beteiligten herstellen. Ein Stadtteil beherbergt<br />
mehrere Tausend Einwohner und darüber hinaus Gewerbetreibende und andere Akteure. In<br />
einer intermediären Organisation, wie es das Stadtteilmanagement darstellt, sind eine handvoll<br />
Menschen angestellt und mit der Stadtteilarbeit betraut. Die Überforderung dieser Organisation<br />
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