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Stefan Karasek - Arbeitskreis Quartiersforschung

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6. Vertikale Vernetzung durch das Grätzelmanagement<br />

Die soziale Vernetzung zwischen der Stadtteilebene und der Ebene der Politik und Verwaltung<br />

sollte zu einem verbesserten Austausch von Informationen und Wünschen führen. Die<br />

Problemlösungen sollten so besser auf den Stadtteil abgestimmt werden. Außerdem geht es<br />

darum, eine verständigungsorientierte Kommunikation zwischen den Ebenen zu fördern.<br />

6.1. Grätzelbeirat<br />

Der Grätzelbeirat war das Entscheidungsgremium zur Beschlussfassung der von den<br />

<strong>Arbeitskreis</strong>en eingereichten Projekten (I6_m30-39: 109-110). Hier wurden die angesuchten<br />

förderfähigen Projekte nach ihrer Förderwürdigkeit eingestuft (I6_m30-39: 111-112). Die<br />

Statuten regelten die Teilnahme, die Abstimmung oder auch die Hinzuziehung von<br />

Fachexperten zur Beratung. Stimmberechtigt war der WWFF, die MA 25, die MA 27, die<br />

Magistratsdirektion Baudirektion, die Bezirksvorstehung Leopoldstadt sowie die Sprecher der<br />

jeweiligen <strong>Arbeitskreis</strong>e außer vom <strong>Arbeitskreis</strong> Institutionen, d.h. maximal fünf<br />

<strong>Arbeitskreis</strong>vertreter. Weiteres, jedoch nicht stimmberechtigtes Mitglied war das WZW und<br />

der Bürgerdienst. Den Vorsitz hatte das nicht stimmberechtigte Grätzelmanagement. Für die<br />

Beschließung von Projekten war eine Mehrheit von mehr als 50% notwendig, für eine<br />

Änderung der Geschäftsordnung eine 2/3 Mehrheit.<br />

Der Grätzelbeirat war öffentlich zugänglich, Interessierte konnten diesen also (ohne<br />

Stimmberechtigung) besuchen.<br />

Der Grätzelbeirat fand vierteljährlich in den Räumlichkeiten der Bezirksvorstehung statt.<br />

Er war der offizielle Ort der Begegnung der Ebenen Verwaltung, Politik, Grätzelmanagement<br />

und lokaler Akteure.<br />

Die MA 27 war als kompetenter Experte der EU-Kriterien nur selten im Beirat anwesend, hielt<br />

lediglich über den Ziel2 Beirat Kontakt zur Bezirksvertretung (I5_m40-49: 137-142). Sie stand<br />

als Vertreter der Verwaltung und potentieller Ratgeber in Sachen EU Förderungen damit kaum<br />

im Grätzelbeirat zur Verfügung, was die Vermittlung eines wesentlichen Anteils des<br />

Tagesgeschäftes des Grätzelmanagements, nämlich die übergeordneten Rahmenbedingungen<br />

wie die Finanzierung von Projekten, zu den Akteuren auf lokaler Ebene beeinträchtigte.<br />

Das Unwissen über die Förderkriterien war gerade zu Beginn ein wesentlicher Faktor zur<br />

Verunsicherung und Demotivierung aller beteiligten Akteure.<br />

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