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Stefan Karasek - Arbeitskreis Quartiersforschung

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Auch der Bezirksvorsteher entfernte sich nach Eröffnung des Grätzelbeirats meist und ließ sich<br />

allerdings durch einen Stellvertreter für die Besprechung von Einzelheiten ersetzen (I9_m50-<br />

59: 411-414).<br />

Der Grätzelbeirat hat eine eigene Ebene von Öffentlichkeit geschaffen, die über die<br />

anwesenden Akteure erzeugt wurde und so „nach draußen“ breiter gestreut werden konnte.<br />

Nach Meinung des WZW Mitarbeiters hat der Grätzelbeirat die Transparenz der<br />

Entscheidungen und die Kommunikation im Grätzel verbessert (I6_m30-39: 332-360). Er hob<br />

dabei besonders die Rolle des MD BD Mitarbeiters und seine kommunikativen Fähigkeiten<br />

hervor:<br />

„Der Bogner (Name geändert d. Verf.) war in der Lage zu kommunizieren authentisch<br />

meiner Meinung nach, warum gewisse Dinge einfach dauern, weil gewisse Prozesse<br />

komplex sind und weil es dort ur viele Akteure gibt und (...). Das hat er immer wieder<br />

kommuniziert. Gut finde ich. Und die Bewohner waren immer wieder in der Lage zu<br />

sehen und was ist das jetzt“<br />

(I6_m30-39: 338-341).<br />

Das gegenseitige Vertrauen stieg im Laufe der Jahre im Grätzelbeirat.<br />

„Ich kann wirklich sagen, dass das fast ein familiäres Ambiente dort ist, die sich alle schon<br />

jahrelang gut kennen und sie wissen, es ist keiner in seinen Forderungen unverschämt“<br />

(I9_m50-59: 422-424).<br />

Der Zugang zum Beirat war zwar öffentlich, das Stimmrecht war allerdings auf definierte<br />

Institutionen und Personen beschränkt. Die <strong>Arbeitskreis</strong>sprecher konnten bei Abwesenheit eine<br />

Vertretung bestimmen und ihr Stimmrecht abgeben (I9_m50-59: 429-431).<br />

6.2. Projektkoordinationsgruppe<br />

Die Projektkoordinationsgruppe wurde erst später im Verlauf des Grätzelmanagement<br />

eingerichtet. Zwei bis drei Wochen vor dem Grätzelbeirat traf sie zusammen. Dabei wurden die<br />

Projektideen aus den <strong>Arbeitskreis</strong>en von Vertretern des WWFF und der Bezirksvorstehung<br />

sowie einem Grätzelmanager besprochen. Die Anträge wurden auf ihre EU-Förderfähigkeit<br />

geprüft und eventuell umformuliert. Im Projektlaufbogen wurde vom Grätzelmanager der<br />

Projekttitel, die Zielgruppe, das Ziel der Projektmaßnahmen und die Kosten eingetragen. Das<br />

ausgefüllte Formular wurde anschließend noch mit dem <strong>Arbeitskreis</strong>sprecher abgesprochen<br />

und bestätigt (I1_w30-39: 955-960), bevor das Projekt im Grätzelbeirat zur Abstimmung<br />

vorgestellt wurde.<br />

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