Stefan Karasek - Arbeitskreis Quartiersforschung
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Verantwortungsbereitschaft. Die Möglichkeit, sich nach den jeweils eigenen Stärken und<br />
Interessen engagieren zu können, hat hier wohl stark zur positiven Motivation beigetragen.<br />
Ein Bewohner brachte seine kommunikative Begabung und seine Beziehungen zum Beispiel<br />
für die Akquisition von Tombolapreisen bei Unternehmen aus dem Stadtteil ein. Die<br />
Motivation für sein Engagement und sein Selbstbewusstsein für diese Tätigkeit waren deutlich<br />
ausgeprägt:<br />
„Ich bin halt auch ein Mensch, der das gut kann. Schnorren gehen. Weil ich bin nicht<br />
unverschämt oder was, sondern ich gehe hin und sage so und so schaut die Lage aus, das<br />
und das ist das, und ich habe zu 99 Prozent habe ich Erfolge“ (I9_m50-59: 197-200).<br />
Das große Engagement und die Übernahme von Verantwortung einzelner Personen hat weitere<br />
Menschen motiviert und angetrieben, sich ebenfalls an Aktivitäten zu beteiligen:<br />
„(...) das sind ein paar Leute, die einfach ultraengagiert sind und sich wirklich damit<br />
auseinander setzen oder Leute mitziehen. Einzelne Personen haben durch das<br />
Grätzelmanagement erst zu diesem Engagement gefunden“ (I10_w30-39m40-49: 676-<br />
678).<br />
Im <strong>Arbeitskreis</strong> Kultur und Gesellschaft brachten sich alle Teilnehmer ein und hielten<br />
zusammen, so ein Bewohner und Teilnehmer des <strong>Arbeitskreis</strong>es (I9_m50-59: 225-233).<br />
Die Arbeit wurde aufgeteilt und es waren alle aufgerufen, ihre Ideen und speziellen<br />
Fähigkeiten einzubringen (I9_m50-59: 286-301).<br />
Auch für die Herausgabe der Zeitung „Grätzl-Blattl“ war das Engagement einzelner Personen<br />
wesentlich für die erfolgreiche Umsetzung. Die vier Frauen, welche die Zeitung produzierten,<br />
kamen aus verschiedenen Bereichen und ihre Motive, diese Zeitung zu machen haben einander<br />
ergänzt.<br />
„(...) das waren vier Frauen, die einfach das machen wollten und wenn die das nicht<br />
hätten machen wollen und in der Konstellation das gepasst hätte, wäre es nichts<br />
geworden“<br />
(I4_m50-59: 310-317).<br />
Sonstige Ressourcen des Grätzelmanagements<br />
Das Grätzelmanagement hat vor Ort die eigenen Ressourcen soviel wie möglich zur Verfügung<br />
gestellt. Die Ressourcen und das Wissen des Grätzelmanagements standen auf Anfrage<br />
weitgehend zur Verfügung (I1_w30-39: 1029-1030). Für Werbung bzw. Plakate wurden die<br />
Fensterflächen, Wände und Ankündigungstafeln genutzt. Die Räumlichkeiten des<br />
Grätzelmanagements wurden für die Zwischenlagerung diverser Materialien für<br />
Veranstaltungen genutzt (I1_w30-39: 1004-1005).<br />
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