Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Lese

Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung (§ 7 der VOLRR)
(2) Der 18-jährige Sven konnte trotz seiner besonderen
Schwierigkeiten in der Rechtschreibung mit akzeptablen
Leistungen die 12. Klasse erreichen. Dies verdankt
er einerseits seinen persönlichen Anstrengungen über
die vielen Jahre hinweg und andererseits dem von der
zuständigen Klassenkonferenz beantragten Nachteilsausgleich.
Dieser sah Fördermaßnahmen in Form von
Zeitzugaben bei Klausuren und den Einsatz eines Laptops
im Deutsch- und Fremdsprachunterricht vor. Darüber
hinaus nahm Sven regelmäßig an schulübergreifenden
Förderkursen teil. Während seine schulischen
Leistungen insgesamt relativ konstant blieben, verschlechterten
sich gegen Ende des 1. Halbjahres der 12.
Klasse seine Rechtschreibleistungen erheblich, sodass
er Gefahr lief, den angestrebten Abschluss nicht oder
nur deutlich schlechter zu erreichen. Die Klassenkonferenz
beschloss daher, Svens mündliche Leistungen
in Deutsch und Englisch im 2. Halbjahr der 12. Klasse
deutlich stärker zu gewichten. Zusätzlich sollte bei
der jeweils nächsten Klausur in Deutsch und Englisch
auf die Bewertung der Rechtschreibleistung verzichtet
werden. Die vereinbarten Maßnahmen wurden in den
individuellen Förderplan von Sven aufgenommen und
der gesamte Vorgang zur endgültigen Genehmigung
dem Staatlichen Schulamt vorgelegt.
Hinweis: Falls der Verzicht der Bewertung von Svens
Rechtschreibleistung in den beiden Klausuren rein
rechnerisch zu einer Verbesserung der Abiturpunkte
führen würde, muss bereits zu diesem Zeitpunkt und
in den Folgezeugnissen bis zum Abitur folgende verbale
Aussage unter Bemerkungen enthalten sein: »Die
Noten in den Fächern (…) beinhalten keine/nur eine
eingeschränkte Bewertung der Rechtschreibleistung.«
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