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TRIGOS CSR rechnet sich - Institut für ökologische ...

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5. Bewertung von Einzelaspekten<br />

5.1. Corporate Citizenship<br />

Corporate Citizenship bezeichnet das bürgerliche Engagement von Unternehmen.<br />

Grundgedanke ist dabei, dass Unternehmen in einem sozialen Umfeld agieren und<br />

dafür auch Verantwortung übernehmen sollen. Wenn Unternehmen gemeinnützige<br />

Einrichtungen unterstützen, geschieht dies aus den unterschiedlichsten Motiven, von<br />

der „moralischen Verpflichtung, etwas an die Gesellschaft zurück zu geben“ bis zur<br />

ökonomisch motivierten, langfristigen Investition in die eigene Existenz<strong>sich</strong>erung, so<br />

die Studie von <strong>CSR</strong> Austria. Sie definiert Corporate Citizenship als „die Einbindung<br />

des Unternehmens in das Gemeinwesen, die auf lokaler, regionaler, nationaler,<br />

internationaler und globaler Ebene erfolgen kann“. Als Ausprägungsformen werden<br />

Geldspenden, Sachspenden, Sponsoring und Corporate Volunteering (Freistellung<br />

von Mitarbeitern für die Arbeit in gemeinnützigen Einrichtungen) genannt.<br />

Kotler/Lee, 2005, unterteilen in<br />

• Philantropy, Spenden für einen guten Zweck<br />

• Cause Promotion, Unterstützung eines Anliegens im öffentlichen Interesse,<br />

vorzugsweise mit Bezug zum Kerngeschäft<br />

• Corporate Social Marketing, Kommunikationsschwerpunkt auf<br />

Verhaltensenderungen beim Konsumenten<br />

• Cause Related Marketing, Verknüpfung des Spendenaufkommens mit dem<br />

Umsatz oder Gewinn eines bestimmten beworbenen Produktes<br />

• Mitarbeiterfreistellungen<br />

• Verhaltenskodex und faire Wirtschaftspraxis.<br />

Die Studie von <strong>CSR</strong> Austria zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen<br />

gibt an, dass 97 % der befragten Unternehmen gemeinnützige Einrichtungen<br />

unterstützen. Am häufigsten verbreitet sind Geldspenden, weiters Sachspenden und<br />

Sponsoringaktivitäten. Die Freistellung von Mitarbeitern für die Arbeit in<br />

gemeinnützigen Einrichtungen spielt nur eine geringe Rolle.<br />

Aus der <strong>TRIGOS</strong>-Fragebogenerhebung und den Telefoninterviews geht hervor, dass<br />

die meisten Unternehmen keine Strategie zu Sponsoring, Spenden, Charity und<br />

Gemeinwohlprojekten haben, sondern anlassbezogen tätig werden, da „es ohnehin<br />

so viele Anfragen gibt.“ Diese Unternehmen sind dann auch nicht in der Lage, die<br />

Effekte zu evaluieren. Der primäre Nutzen sind die Mitarbeitermotivation und die<br />

Identifikation mit dem Betrieb, eingeschränkt auch regionale Präsenz.<br />

Nur wenige Unternehmen haben eine strategische Orientierung, ein definiertes<br />

Budget und eine klare Ausrichtung. Gutes Beispiele dafür sind die Investkredit AG<br />

und Philips. Aus der Auswertung der <strong>TRIGOS</strong>-Einreichungen über die Jahre 2004 –<br />

2006 ist jedoch auch bei anderen Unternehmen eine zunehmende<br />

Mitarbeitereinbindung und Verknüpfung mit dem Kerngeschäft zu beobachten.<br />

Bei Royal Philips, dem größten Elektronikunternehmen in Europa, betrugen die<br />

Ausgaben für Spenden und Sozialsponsoring in 2005 0,56 % vom Gewinn vor<br />

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