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TRIGOS CSR rechnet sich - Institut für ökologische ...

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(BKK, 1999) Nutzenpotentiale wie Reduzierung von Fehlzeiten und<br />

Mitarbeiterfluktuation, Leistungssteigerung und Qualitäts<strong>sich</strong>erung, Verbesserung<br />

des Unternehmensimage und damit Kosteneinsparungen und/oder<br />

Umsatzerhöhungen. Die Expertentagung hält aber auch fest, dass es nur in<br />

Ansätzen möglich ist, über Ursachen-Wirkungszusammenhänge Rückschlüsse auf<br />

den Unternehmenserfolg zu ziehen. Während in den letzten dreißig Jahren<br />

unterschiedliche Verfahren der Wirtschaftlichkeitsanalyse entwickelt wurden, die<br />

versuchen, die traditionelle Investitionsrechnung um die wirtschaftliche Bewertung so<br />

genannter “weicher” Faktoren zu ergänzen, scheitert die Anwendungen dieser<br />

Methoden in der Praxis an einer mangelhaften und schlecht aufbereiteten<br />

Datengrundlage.<br />

Im Gesundheitsmanagement wären dafür insbesondere Daten aus<br />

Mitarbeiterbefragungen und ärztlichen Untersuchungen nötigt, die zusätzlich zu den<br />

allgemeinen Problemen mit den betrieblichen Informationssystemen mit der Frage<br />

der Vertraulichkeit von Mitarbeiterdaten konfrontiert sind.<br />

Der Wunsch nach ökonomischen Argumenten für den Gesundheitsschutz, aber auch<br />

für andere <strong>CSR</strong>-Bereiche, ergibt <strong>sich</strong> aus der Konkurrenz betrieblicher Maßnahmen<br />

und Abteilungen um Budgets und Personalkapazität für ihre Anliegen. Gleichzeitig<br />

entsteht gerade auch aus den bisherigen Erfolgen die Notwendigkeit abzuschätzen,<br />

wie viel noch investiert werden muss. Je näher ein Betrieb dem Ideal der unfall- und<br />

erkrankungsfreien Arbeitsbedingungen kommt, desto teurer wird es, weitere<br />

Verbesserungen bei den Kennzahlen zu erzielen.<br />

Ziel ist die vollständige Vermeidung von Arbeitsunfällen und arbeitsbedingten<br />

Erkrankungen. Die reale Unfallszahlen und Erkrankungsfälle bilden das<br />

Einsparpotential, das den Nutzen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes ausdrückt.<br />

Ein Ursache-Wirkungszusammenhang zwischen einzelnen Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutzmaßnahmen und nicht stattgefundenen Ereignissen ist jedoch<br />

nicht herstellbar. Dies wäre aber Voraussetzung für eine ökonomische Bewertung<br />

analog der Investitionsrechung.<br />

Wird jedoch argumentiert, dass der wesentliche betriebswirtschaftliche Nutzen des<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutzes in der Vermeidung von Betriebsstörungen, also in<br />

der Sicherstellung der ungestörten Produktion liegt, dann lässt <strong>sich</strong> die Zahl der<br />

ungestörten Arbeitsstunden (be<strong>rechnet</strong> als Differenz von eingekauften<br />

Arbeitsstunden abzüglich Ausfallsstunden durch Unfälle etc.) in Relation setzen zu<br />

den Kosten des Arbeitsschutzsystems (nach Tiehoff in BKK, 1999). Derselben Logik<br />

folgt die Kennzahl der optimalen Gesundheitsquote, die das anwesende Personal in<br />

Relation zum gesamten Personalstand setzt und dann erreicht ist, wenn weitere<br />

Verbesserungen der Anwesenheit der Mitarbeiter höhere Kosten verursachen<br />

würden, als der dabei erzielbare wirtschaftliche Nutzen.<br />

Versteckte Kosten, die durch ein ungesundes Arbeitsumfeld entstehen können,<br />

umfassen:<br />

• Verschlechterung der Produktivität<br />

• Verschlechterung der Kundenbetreuung<br />

• Häufigere Arbeitspausen wegen Schmerzen und Übermüdung<br />

• Zunahme von Fehlzeiten<br />

• Überstunden von Kollegen<br />

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