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TRIGOS CSR rechnet sich - Institut für ökologische ...

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Das Konzept von Corporate Volunteering geht davon aus, dass der temporäre<br />

ehrenamtliche Einsatz für beide Seiten von Nutzen ist, Die geförderte Organisation<br />

gewinnt durch die qualifizierte Personalbereicherung, für das Unternehmen sind<br />

Mitarbeiter, die mit neuen Erfahrungshorizonten hoch motiviert in den Betrieb<br />

zurückkehren, von Vorteil. Die Studie von <strong>CSR</strong> Austria zur gesellschaftlichen<br />

Verantwortung von österreichischen Unternehmen gibt an, dass ein Fünftel der<br />

Unternehmen ein Sabbatjahr oder Bildungskarenz anbietet. Die Ermöglichung von<br />

mehrmonatigen Personalfreistellungen, um einem bestimmten persönlichen Zweck,<br />

der nicht immer sozial sein muss, nachgehen zu können, ging aus von den<br />

universitären Sabbaticals, die der persönlichen und wissenschaftlichen<br />

Weiterentwicklung dienen. Sie werden mittlerweile aber auch von Unternehmen<br />

angeboten und wirken dem Burn Out Syndrom entgegen.<br />

Bezahlte Mitarbeiterfreistellungen für alle Angestellten, wie bei Timberland<br />

gehandhabt, gehen allerdings auch ins Geld. Wenn <strong>sich</strong> die Mitarbeiter selber<br />

aussuchen können, welcher karitativen Tätigkeit sie nachgehen wollen, besteht<br />

zusätzlich die Gefahr, dass es zu einer Verzettelung auf diverse Kleininitiativen<br />

kommt und der tatsächliche soziale Nutzen gering ist. Auch der Nutzen für das<br />

Unternehmen ist geringer, wenn es keinen Zusammenhang mit dem Kerngeschäft<br />

gibt. Einige Unternehmen bieten deshalb gezielt organisierte Programme für<br />

freiwilliges Engagement an, aus denen die Mitarbeiter wählen können und bei denen<br />

strategische Partnerschaften mit Organisationen bestehen, die in ein umfangreiches<br />

und langfristiges Engagement mit der dazugehörigen Öffentlichkeitsarbeit<br />

eingebunden sind.<br />

Ein österreichisches Beispiel ist die Organisation Vernetzte Welten (www.vernetztewelten.at),<br />

bei der NGO-Partnerorganisationen Mitarbeitern von ausgewählten<br />

Wirtschaftspartnern die Chance bieten, Verantwortung für das Management von<br />

innovativen Sozialprojekten zu übernehmen. Als Zielsetzung des Programms werden<br />

genannt:<br />

• Stärkung der Sozialkompetenz<br />

• Sammeln von neuen fachlichen Projektmanagement-Erfahrungen<br />

• Lernen voneinander (unterschiedliche Welten)<br />

• Einsatz als Instrument der Mitarbeiterbindung und Motivation<br />

• Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung<br />

Eine Kosten-Nutzen-Evaluierung ist bei Mitarbeiterfreistellungen besonders<br />

schwierig. Schwierig ist auch die externe Kommunikation dieser Maßnahmen, da<br />

häufig sehr persönliche Betroffenheiten involviert sind. Vernetzte Welten nennen<br />

folgenden Nutzen:<br />

für die Non Profit Organisationen:<br />

• Der Beziehungs-Lernaspekt (Kooperationen mit der Wirtschaft)<br />

• Der Personalbereitstellungsaspekt (Know-How, Kapazität, Impulse)<br />

• Der Vernetzungsaspekt (zwischen den NGO´s)<br />

• Der Imageaspekt (Publicity, Innovation)<br />

für die Wirtschaftspartner:<br />

• Der Ausbildungsaspekt für Mitarbeiter (Personalentwicklung)<br />

• Der Beziehungs-Lernaspekt (Dialog mit der Zivilgesellschaft)<br />

• Der Motivationsaspekt (Instrument der Mitarbeiterbindung)<br />

• Der <strong>CSR</strong>-Aspekt (aktive gesellschaftliche Verantwortung)<br />

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