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TRIGOS CSR rechnet sich - Institut für ökologische ...

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Es ist charakteristisch für <strong>CSR</strong>-Maßnahmen, dass sie kurzfristig zu <strong>sich</strong>tbaren<br />

Ausgaben führen, die Effekte jedoch schwer bewertbar sind und eher mittel- bis<br />

langfristig wirken. Ihre Wirtschaftlichkeitsbeurteilung ist daher auch von der<br />

Kurzfristorientierung der Eigenkapitalgeber abhängig. Es ist ein<strong>sich</strong>tig, dass gerade<br />

bei langfristigen Veranlagungen besonderes Augenmerk auf <strong>CSR</strong> und Risikoaspekte<br />

gelegt wird und bei der Veranlagung von Pensionsgeldern häufig auch ethische<br />

Kriterien betrachtet werden.<br />

Es gibt im Wesentlichen zwei verbreitete Ansätze zur Messung von <strong>CSR</strong>-Effekten:<br />

• Kennzahlen<br />

• Befragungen von Stakeholdern oder fokussiert auf die Mitarbeiter<br />

Am weitesten vorgeschritten sind monetäre Bewertungen bei<br />

• Nachhaltigen Aktienindizes<br />

• Umweltkosten<br />

• Gesundheits- und Sicherheitskosten<br />

• Bewertung der Schattenkosten von externen Effekten<br />

In anderen Bereichen sind nicht einmal die Wirkungszusammenhänge klar, z.B. bei<br />

einer Differenzierung der Auswirkung der immateriellen intangiblen Werte auf den<br />

Unternehmenserfolg oder den Effekten von Corporate Citizenship Aktivitäten.<br />

Eines der wichtigsten Ergebnisse der Studie der Bertelsmann Stiftung (2006) ist die<br />

Erkenntnis, dass ein direkter Zusammenhang zwischen Kultur und Erfolg zwar<br />

messbar ist, aber nur wenige tatsächlich praxisrelevante und operable Modelle<br />

existieren, die Unternehmen nutzbringend einsetzen können.<br />

Die Studie führt weiter aus: „Leider sind die meisten Studien, die den<br />

Zusammenhang zwischen Unternehmenskultur und Leistungsfaktoren untersuchen,<br />

nicht direkt vergleichbar, da sie für ihre Untersuchung unterschiedliche Konzepte und<br />

damit Erfassungen von Unternehmenskultur heranziehen sowie unterschiedliche und<br />

damit häufig kaum vergleichbare Leistungsindikatoren, Firmen, Branchen und<br />

Hierarchieebenen untersuchen.<br />

Auch sind die befragten Personen häufig nicht für das gesamte Unternehmen<br />

repräsentativ. Zusätzlich handelt es <strong>sich</strong> vorwiegend um Querschnitt- und nicht um<br />

Längsschnittuntersuchungen, sodass keine Aussagen über das Verhalten von<br />

Unternehmenskultur und Leistung über die Zeit gemacht werden können. Trotz aller<br />

untersuchungstechnischen Schwierigkeiten und Unvergleichbarkeiten der<br />

Forschungsergebnisse kann aufgrund der derzeitig vorhandenen empirischen<br />

Studien gesamthaft festgehalten werden, dass wohl direkte, indirekte und<br />

wechselseitig <strong>sich</strong> verstärkende Einflüsse zwischen Unternehmenskultur und<br />

Leistungsfaktoren eines Unternehmens bestehen.“ Diese Ergebnisse decken <strong>sich</strong> mit<br />

den Erkenntnissen aus der Auswertung der <strong>TRIGOS</strong>-Projekte und Betriebe.<br />

Corporate Citizenship bezeichnet das bürgerliche Engagement von Unternehmen.<br />

Grundgedanke ist dabei, dass Unternehmen in einem sozialen Umfeld agieren und<br />

dafür auch Verantwortung übernehmen sollen. Wenn Unternehmen gemeinnützige<br />

Einrichtungen unterstützen, geschieht dies aus den unterschiedlichsten Motiven, von<br />

der „moralischen Verpflichtung, etwas an die Gesellschaft zurück zu geben“ bis zur<br />

ökonomisch motivierten, langfristigen Investition in die eigene Existenz<strong>sich</strong>erung, so<br />

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