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Theoretische Chemie I: Quantenchemie

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Prof. Dr. Bernd Hartke, Universität Kiel, hartke@phc.uni-kiel.de<br />

Born-Oppenheimer-Separation und -Näherung<br />

Die molekulare Schrödingergleichung ĤΨ(k) = E k Ψ (k) kann durch den adiabatischen Separationsansatz<br />

∞∑<br />

Ψ (k) (r,R) = ψ (n) (r,R) χ (n,k) (R) (13)<br />

n=1<br />

der Born-Oppenheimer-Separation zerlegt werden in eine rein elektronische Schrödingergleichung<br />

Ĥ el ψ (n) (r,R) = E n (R)ψ (n) (r,R) (14)<br />

mit nur noch parametrischer Abhängigkeit von den Kernkoordinaten R und ein gekoppeltes<br />

System von Kern-Schrödingergleichungen<br />

[ ˆT N + E m (R)]χ (m,k) (R) + ∑ n<br />

[2 ˆT mn ′ ′′<br />

(R) + ˆT mn (R)]χ(n,k) (R) = E k χ (m,k) (R) (15)<br />

bei denen die Elektronenkoordinaten r lediglich als Integrationsvariable in den nichtadiabatischen<br />

Kopplungstermen ˆT mn(R) ′ ′′<br />

und ˆT mn(R) auftauchen und die elektronischen<br />

Eigenenergien E m (R) als Potentialenergiehyperflächen interpretiert werden.<br />

In der Born-Oppenheimer-Näherung werden diese Kopplungsterme vernachlässigt, sodaß<br />

die Kerndynamik auf voneinander unabhängigen Potentialfläche(n) stattfindet:<br />

[ ˆT N + E m (R)]χ (m,k) (R) = E k χ (m,k) (R) (16)<br />

Diese Näherung ist i.A. gut im elektronischen Grundzustand nahe der Gleichgewichtsgeometrie,<br />

aber schlecht bei Übergangszuständen und bei eng benachbarten oder gar sich<br />

kreuzenden elektronischen Zuständen.<br />

-103.3<br />

-103.35<br />

-103.4<br />

-103.45<br />

conical intersection<br />

E / hartree<br />

-103.5<br />

-103.55<br />

-103.6<br />

-103.65<br />

-103.7<br />

-103.75<br />

I( 2 P 1/2 )+CN(A 2 Π + )<br />

I( 2 P 3/2 )+CN(A 2 Π + )<br />

I( 2 P 1/2 )+CN(X 2 Σ + )<br />

I( 2 P 3/2 )+CN(X 2 Σ + )<br />

-103.8<br />

3 4 5 6 7 8<br />

R / bohr<br />

Abbildung 1: Einige Potentialflächen E m (R) von ICN als Funktion des I–CN-Abstands

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