Theoretische Chemie I: Quantenchemie
Theoretische Chemie I: Quantenchemie
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Prof. Dr. Bernd Hartke, Universität Kiel, hartke@phc.uni-kiel.de<br />
Beschreibungsmöglichkeiten der Elektronenkorrelation<br />
• r 12 -Methoden:<br />
nicht nur Funktionen von einzelnen Elektronenkoordinaten r i in den (AO-)Basisfunktionen,<br />
sondern auch Funktionen des Abstands zwischen zwei Elektronen r 12 = |r 1 − r 2 |<br />
– dadurch explizite Möglichkeit zur Beschreibung der Elektronenkorrelation bereits<br />
in der Basis<br />
– historisch alt, z.B. bereits 1933 durch James & Coolidge hochgenaue Rechnung<br />
für H 2 mit einer Variationsfunktion in elliptischen Koordinaten und mit r 12 -<br />
Termen; Resultat: D e = 4.72 eV (exp.: 4.75 eV)<br />
– erst durch jüngste Entwicklungen praktikabel, da dadurch schwierigere Integrale<br />
– heute meist in Kombination mit anderen Korrelationsverfahren verwendet (s.u.)<br />
• Linearkombination von Slaterdeterminanten:<br />
generelle Möglichkeit der Entwicklung von Vielteilchenfunktionen in Einteilchen-<br />
(Produkt-)Funktionen:<br />
Gegeben sei ein vollständiger Satz {ψ i (x)} von Funktionen ψ i einer einzigen Variablen<br />
x. Dann kann jede beliebige Funktion Ψ(x 1 ) von einer Variablen exakt in eine Reihe<br />
entwickelt werden:<br />
Ψ(x 1 ) = ∑ a i ψ i (x 1 ) , (159)<br />
i<br />
wobei die Koeffizienten a i einfache Zahlen sind. Eine beliebige Funktion Ψ(x 1 , x 2 )<br />
von zwei Variablen können wir ganz analog entwickeln:<br />
Ψ(x 1 , x 2 ) = ∑ i<br />
a i (x 2 )ψ i (x 1 ) , (160)<br />
mit dem Unterschied, daß die Koeffizienten a i (x 2 ) jetzt Funktionen der zweiten<br />
Variablen x 2 sind. Als Funktionen einer einzigen Variablen können wir jedoch auch<br />
diese a i (x 2 ) gemäß Gl. 159 entwickeln:<br />
a i (x 2 ) = ∑ j<br />
b ij ψ j (x 2 ) (161)<br />
Einsetzen dieser Entwicklung in Gl. 160 liefert:<br />
Ψ(x 1 , x 2 ) = ∑ ij<br />
b ij ψ i (x 1 )ψ j (x 2 ) (162)<br />
Soll Ψ(x 1 , x 2 ) antisymmetrisch sein,<br />
Ψ(x 1 , x 2 ) = −Ψ(x 2 , x 1 ) (163)<br />
müssen wir b ij = −b ji und b ii = 0 fordern, oder wir schreiben:<br />
Ψ(x 1 , x 2 ) = ∑ i