Theoretische Chemie I: Quantenchemie
Theoretische Chemie I: Quantenchemie
Theoretische Chemie I: Quantenchemie
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Prof. Dr. Bernd Hartke, Universität Kiel, hartke@phc.uni-kiel.de<br />
Møller-Plesset-Störungstheorie 2. Ordnung (MP2)<br />
Bei der Møller-Plesset-Störungstheorie wählt man als Ĥ (0) die Summe der Einteilchen-<br />
Fockoperatoren<br />
Ĥ (0) = ∑ ˆf(i) = ∑ ) (ĥ(i) + ĝ(i) (222)<br />
i i<br />
also lautet der Störoperator:<br />
Ĥ (1) = Ĥ − Ĥ(0) = 1 ∑ 1<br />
− ∑ 2 r ij<br />
i<br />
i≠j<br />
ĝ(i) , (223)<br />
Dadurch ist<br />
• die Störung nicht wirklich ”<br />
klein“, aber<br />
• dies ist die einzige größenkonsistente/-extensive Wahl, und<br />
• die ungestörten Funktionen Φ I sind exakt(!) bekannt: die HF-Determinante Φ 0 = Ψ (0) ,<br />
deren Einfachanregungen Φ a i , Zweifachanregungen Φ ab<br />
ij , usw.<br />
Diese Φ I bilden eine vollständige Basis ⇒ die Störfunktionen können in diese Basis<br />
entwickelt werden:<br />
Ψ (1)<br />
Ψ (2)<br />
= ∑ I<br />
= ∑ I<br />
c (1)<br />
I<br />
Φ I (224)<br />
c (2)<br />
I<br />
Φ I (225)<br />
Der Energieerwartungswert der Wellenfunktion nullter Ordnung (mit λ = 1) ergibt sich<br />
aus den Gln. 216 und 217; es ist die Hartree-Fock-Energie E 0 :<br />
〈Ψ (0) |Ĥ|Ψ(0) 〉 = E (0) + E (1) = E 0 (226)<br />
Die Koeffizienten der Wellenfunktion erster Ordnung erhält man durch Projektion von<br />
Gl. 212 von links mit Φ I (≠ Φ 0 = Ψ (0) ):<br />
0 = ∑ J<br />
= ∑ J<br />
〈Φ I |Ĥ(0) − E (0) |Φ J 〉c (1)<br />
J<br />
+ 〈Φ I |Ĥ(1) − E (1) |Ψ (0) 〉 (227)<br />
〈Φ I |Ĥ(0) − E (0) |Φ J 〉c (1)<br />
J<br />
+ 〈Φ I |Ĥ(1) |Φ 0 〉 (228)<br />
Da die Φ I Eigenfunktionen von Ĥ(0) sind und da verschiedene Slaterdeterminanten<br />
orthogonal zueinander sind, folgt sofort:<br />
c (1)<br />
I<br />
〈Φ I<br />
= −<br />
|Ĥ|Φ 0〉<br />
〈Φ I |Ĥ(0) − E (0) |Φ I 〉<br />
(229)