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Theoretische Chemie I: Quantenchemie

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Prof. Dr. Bernd Hartke, Universität Kiel, hartke@phc.uni-kiel.de<br />

Analyse der Wellenfunktion<br />

Die Gesamtzahl N der Elektronen in einem Molekül ist gegeben durch:<br />

∑MO<br />

∫<br />

N = n i<br />

i<br />

|ψ i (r)| 2 dr (139)<br />

wobei n i die Besetzung des MOs ψ i angibt. Entwicklung der MOs in AOs liefert mit<br />

der Dichtematrix D und der Überlappungsmatrix S:<br />

N =<br />

AO∑<br />

AO∑<br />

MO<br />

µ<br />

ν<br />

∑<br />

∫<br />

n i C µi C νi<br />

i<br />

φ µ (r)φ ν (r) dr = ∑ µ<br />

∑<br />

D µν S νµ = ∑ (DS) µµ = trDS (140)<br />

ν<br />

µ<br />

In der Mulliken-Populationsanalyse definiert man willkürlich, daß DS-Beiträge von an<br />

Atom A zentrierten AO-Basisfunktionen zu Atom A gehören. ⇒ Ladung an Atom A:<br />

q A = Z A − ∑ µ∈A(DS) µµ (141)<br />

und Ordnung der Bindung zwischen Atomen A und B:<br />

BO AB = ∑ ∑<br />

D µν S νµ (142)<br />

µ∈A ν∈B<br />

Vorteil: billig; aber Nachteile:<br />

• konzeptionell willkürlich<br />

• auch mathematisch völlig willkürlich, weil<br />

∑<br />

(DS) µµ = ∑<br />

µ<br />

µ<br />

(S α DS 1−α ) µµ (143)<br />

Mit α = 1/2 erhält man die Löwdin-Populationsanalyse.<br />

• diffuse Funktionen auf Atom X tragen nicht unerheblich zur Elektronendichte an<br />

benachbarten Atomen Y bei ⇒ keine Konvergenz bei Basissatzvergrößerung.<br />

Weitere Analyseverfahren:<br />

• ESP-fitting: Partialladungen auf den Atomen werden so gewählt, daß das elektrostatische<br />

Potential an allen Punkten r in der Umgebung des Moleküls gleich dem<br />

aus der Wellenfunktion berechneten wird:<br />

V (r) = ∑ A<br />

Z A<br />

|r − R A | − ∫ |Ψ(ri )| 2<br />

|r − r i | dr i (144)<br />

Vorteile: (schnelle) Konvergenz mit Basissatz und Methode;<br />

Nachteile: unterbestimmt, Konformationsabhängigkeit.

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