Theoretische Chemie I: Quantenchemie
Theoretische Chemie I: Quantenchemie
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Prof. Dr. Bernd Hartke, Universität Kiel, hartke@phc.uni-kiel.de<br />
Der Hartree-Fock-Hamiltonoperator<br />
Im HF-Verfahren haben wir Ĥ el Ψ = EΨ nicht exakt gelöst:<br />
• Ĥel ist exakt, aber<br />
• Ψ ist approximativ, da eine einzelne Slaterdeterminante.<br />
Andere, aber äquivalente Sicht der Dinge:<br />
• Ψ ist eine Slaterdeterminante und daher exakte Eigenfunktion<br />
• eines approximativen Gesamt-Hamiltonoperators Ĥ 0 , der eine Summe von Einteilchenoperatoren<br />
sein muß.<br />
Dieser approximative Operator ist der Hartree-Fock-Operator:<br />
N/2<br />
∑<br />
Ĥ 0 = 2<br />
i=1<br />
ˆf(i) (77)<br />
und es gilt exakt:<br />
N/2<br />
∑<br />
Ĥ 0 Ψ = E (0) Ψ mit E (0) = 2 ǫ i (78)<br />
Diese Energie nullter Ordnung ist also die Summe der Orbitalenergien, sie ist aber nicht<br />
identisch zur im Hartree-Fock-Verfahren ermittelten (ebenfalls approximativen) Gesamtenergie<br />
E: Nach den Slater-Condon-Regeln gilt:<br />
N/2 N/2 N/2<br />
∑ ∑∑<br />
E = 2 h ii + {2J ij − K ij } (79)<br />
i<br />
i<br />
Die Orbitalenergie ǫ i ergibt sich jedoch als Erwartungswert des Fock-Operators für das<br />
Orbital ψ i , und damit gilt:<br />
⎧<br />
⎫<br />
N/2<br />
∑⎨<br />
N/2<br />
E (0) = 2<br />
⎩ h ∑ ⎬ N/2 N/2 N/2<br />
ii + (2J ij − K ij )<br />
⎭ = 2 ∑ ∑ ∑<br />
h ii + 2 {2J ij − K ij } (80)<br />
Wir haben also:<br />
i=1<br />
j<br />
j<br />
i<br />
N/2 N/2<br />
∑∑<br />
E = E (0) + E (1) = E (0) − {2J ij − K ij } (81)<br />
Diese Energie E (1) erster Ordnung korrigiert formal die Doppelzählung der Elektron-<br />
Elektron-WW in E (0) .<br />
Störungstheorien (s.u.) ermitteln E (2) und weitere additive Korrekturen höherer Ordnung,<br />
mit Hoffnung auf Konvergenz dieser Reihe zur exakten Energie E.<br />
i<br />
j<br />
i=1<br />
i<br />
j