Theoretische Chemie I: Quantenchemie
Theoretische Chemie I: Quantenchemie
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Prof. Dr. Bernd Hartke, Universität Kiel, hartke@phc.uni-kiel.de<br />
Zs.hang (Anregungs-)Energien ↔ Zeitpropagation<br />
Ein gegebener Hamiltonoperator habe die Eigenfunktionen {φ n }. Dann kann jede Anfangswellenfunktion<br />
ψ(0) in der Basis der Eigenfunktionen ausgedrückt werden:<br />
ψ(0) = ∑ n<br />
c n φ n mit c n = 〈φ n |ψ(0)〉 (292)<br />
Die Lösung ψ(t) der zeitabhängige Schrödingergleichung kann dann geschrieben werden<br />
als (s.o.):<br />
ψ(t) = e −iĤt/ ψ(0) = ∑ c n e −iEnt/ φ n (293)<br />
n<br />
Die Autokorrelationsfunktion A(t) von ψ(0) sei definiert durch<br />
A(t) = 〈ψ(0)|ψ(t)〉 = 〈ψ(0)|e −iĤt/ |ψ(0)〉 (294)<br />
In der Basis der Eigenfunktionen {φ n } kann A(t) geschrieben werden als:<br />
A(t) = ∑ n<br />
c n e −iEnt/ 〈ψ(0)|φ n 〉 = ∑ n<br />
|c n | 2 e −iEnt/ (295)<br />
In dieser Darstellung kann die Fouriertransformierte von A(t) analytisch berechnet werden:<br />
S(E) =<br />
1 ∫T<br />
T Re<br />
e iEt/ 〈ψ(0)|ψ(t)〉 dt (296)<br />
= ∑ n<br />
0<br />
|c n | 2 1 ∫T<br />
T Re e i(E−En)t/ dt (297)<br />
= ∑ n<br />
= ∑ n<br />
0<br />
|c n | 2 <br />
(E − E n )T sin (E − E n)T<br />
<br />
|c n | 2 sinc (E − E n)T<br />
<br />
(298)<br />
(299)<br />
Die Funktion S(E) ist also eine Superposition von Funktionen sinc(x) = (sin x)/x, die je<br />
nach dem Wert von E n gegeneinander verschoben sind. Jede dieser Funktionen (sin x)/x<br />
hat einen ”<br />
peak“ bei x = 0 und an den anderen Stellen kleinere, oszillative Werte. Im<br />
Limit T → ∞ geht die sinc-Funktion gegen die Delta-Funktion δ(x).