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Theoretische Chemie I: Quantenchemie

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Prof. Dr. Bernd Hartke, Universität Kiel, hartke@phc.uni-kiel.de<br />

FCI von H 2 in Minimalbasis<br />

H 2 in der Minimalbasis aus zwei 1s-STOs φ 1 und φ 2 hat die beiden MOs (s.o.)<br />

ψ 1 ∼ (φ 1 + φ 2 ) , ψ 2 ∼ (φ 1 − φ 2 ) (186)<br />

Damit lautet der in dieser Basis ”<br />

exakte“ FCI-Ansatz:<br />

|Ψ〉 = |Φ 0 〉 + c 2 1|2¯1〉 + c¯2¯1 |1¯2〉 + c 2¯1 |12〉 + c¯2 1 |¯2¯1〉 + c 2¯2<br />

1¯1 |2¯2〉 (187)<br />

ψ 1 hat räumlich gerade Symmetrie und ψ 2 ungerade ⇒ keine der Determinanten mit<br />

beiden Funktionen hat mit |Φ 0 〉 oder |2¯2〉 von Null verschiedene Matrixelemente<br />

⇒ der FCI-Ansatz lautet tatsächlich:<br />

|Ψ〉 = |Φ 0 〉 + c 2¯2<br />

1¯1 |2¯2〉 = |Φ 0 〉 + c|2¯2〉 (188)<br />

Die FCI-Grundzustandsenergie ist also der kleinste Eigenwert von<br />

( ( ) (<br />

〈Φ0 |H|Φ 0 〉 〈Φ 0 1 1<br />

= E<br />

〈2¯2|H|Φ 0 〉 〈2¯2|H|2¯2〉)<br />

c c)<br />

Mit E − E 0 = E corr und nach Subtraktion von<br />

( ) ( )<br />

E0 0 1<br />

0 E 0 c<br />

(189)<br />

(190)<br />

von beiden Seiten erhalten wir die Form<br />

( ( ) ( )<br />

0 K12 1 1<br />

= E<br />

K 12 2∆)<br />

c corr<br />

c<br />

wobei wir die Integrale ausgewertet haben:<br />

, (191)<br />

〈Φ 0 |H|Φ 0 〉 = E 0 = 2h 11 + J 11 (192)<br />

〈Φ 0 |H|2¯2〉 = 〈2¯2|H|Φ 0 〉 = K 12 (193)<br />

〈2¯2|H − E 0 |2¯2〉 = 2∆ = 2h 22 + J 22 − E 0 = 2h 22 + J 22 − (2h 11 + J 11 ) (194)<br />

Aus Gl. 191 erhalten wir sofort cK 12 = E corr sowie c = K 12 /(E corr − 2∆) und daraus den<br />

unteren Eigenwert:<br />

√<br />

E corr = ∆ − ∆ 2 + K12 2 (195)<br />

Im Rahmen der gegebenen Basis lautet die exakte Energie von H 2 also:<br />

√<br />

E = E 0 + E corr = 2h 11 + J 11 + ∆ − ∆ 2 + K12 2 (196)<br />

Bei R → ∞ gilt:<br />

J 11 = K 12 , ∆ = 0 , h 11 = h 22 = E(H) (197)<br />

⇒ bei FCI kompensiert die Korrelationsenergie den Term J 11 und wir erhalten das<br />

richtige Dissoziationslimit:<br />

lim E = 2E(H) (198)<br />

R→∞<br />

Bei der HF-Lösung bleibt J 11 unkompensiert ⇒ falsches Limit (ionische Anteile, s.o.).

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