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Theoretische Chemie I: Quantenchemie

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Prof. Dr. Bernd Hartke, Universität Kiel, hartke@phc.uni-kiel.de<br />

response theory<br />

Die frequenzabhängige Polarisierbarkeit α(ω) ist gegeben durch<br />

α(ω) = ∑ ( |〈Ψ0 |ˆµ|Ψ i 〉| 2<br />

+ |〈Ψ )<br />

0|ˆµ|Ψ i 〉| 2<br />

ω<br />

i oi − ω ω oi + ω<br />

(310)<br />

Dabei sind die ω oi die exakten Anregungsfrequenzen vom Grundzustand<br />

zum angeregten Zustand Nr. i.<br />

Daher lassen sich die Anregungsenergien als Pole von α(ω)<br />

bestimmen. α(ω) ist aber allen <strong>Quantenchemie</strong>-Methoden zugänglich,<br />

inkl. Grundzustandsmethoden.<br />

Die Dipol-Übergangsmatrixelemente sind offenbar gegeben durch:<br />

|〈Ψ 0 |ˆµ|Ψ i 〉| 2 = lim<br />

ω→ω oi<br />

(ω oi − ω)α(ω) (311)<br />

Im Rahmen der response theory betrachtet man die Antwort eines Systems auf eine<br />

zeitabhängige Störung (die per Fourieranalyse aus vielen Frequenzkomponenten ω besteht)<br />

und kann durch Reihenentwicklung zeigen (Koch/Jørgensen),<br />

• daß die Polarisierbarkeit die lineare Antwort (linear response) des Systems auf die<br />

Störung ist,<br />

• daß die Berechnung der Polstellen der Polarisierbarkeit durch eine Eigenwertgleichung<br />

der Form 303 geschehen kann,<br />

• daß die Berechnung von Dipol-Übergangsmatrixelementen die Lösung eines linearen<br />

Gleichungssystems erfordert, in dem u.a. wiederum ähnliche Größen auftauchen,<br />

• und daß Übergangsmatrixelemente zwischen angeregten Zuständen die Berechnung<br />

der quadratischen Antwort erfordern, usw.<br />

Außerdem ist es möglich, für angeregte Zustände zu berechnen<br />

• analytische Gradienten → Geometrieoptimierung,<br />

• Frequenzen → Spektren (harmonische Näherung),<br />

• diverse Moleküleigenschaften.<br />

Dies erlaubt die Anwendung der hochgenauen coupled-cluster-Methoden auch für angeregte<br />

Zustände (EOM-CC, coupled cluster response theory).<br />

Linear response theory wurde auch mit anderen Methoden verwirklicht, insbes. HF ( =<br />

random-phase approximation (RPA) der Physik), MP2, MCSCF, ...

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