07.01.2015 Aufrufe

Theoretische Chemie I: Quantenchemie

Theoretische Chemie I: Quantenchemie

Theoretische Chemie I: Quantenchemie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Prof. Dr. Bernd Hartke, Universität Kiel, hartke@phc.uni-kiel.de<br />

Hellmann-Feynman-Theorem<br />

Die Ableitung der Energie E = 〈Ψ|Ĥ|Ψ〉 nach einem Parameter λ müßte eigentlich lauten:<br />

〈<br />

∂E<br />

∂λ = Ψ<br />

∣<br />

∂Ĥ<br />

∂λ<br />

〉 ∣ Ψ +<br />

〈 ∂Ψ<br />

∂λ<br />

〉 〈<br />

〉<br />

∣<br />

∣Ĥ ∣ Ψ + Ψ∣<br />

∂Ψ<br />

∣Ĥ ∣ ∂λ<br />

(113)<br />

Nach Hellmann und Feynman gilt für die exakte Eigenfunktion Ψ (sowie für vollständig<br />

variationsmäßig optimierte HF- und MCSCF-Wellenfunktionen) jedoch:<br />

〈<br />

∂E<br />

∂λ = Ψ<br />

∣<br />

∂Ĥ<br />

∂λ<br />

〉<br />

∣ Ψ<br />

(114)<br />

In diesen Fällen reicht also die (einfachere!) Berechnung des Hellmann-Feynman-Terms<br />

(1. Term von Gl. 113); die aufwendigeren Pulay-Korrekturen (2. und 3. Term von Gl.<br />

113) entfallen.<br />

Fehler in Ψ wirken sich jedoch im Hellmann-Feynman-Ausdruck Gl. 114 viel stärker aus<br />

als im vollständigen Ausdruck. ⇒ im Zweifel immer Gl. 113 verwenden!<br />

Ausnahmen: z.B. Ortsableitung in einer raumfesten Basis (z.B. ebene Wellen) (die erheblich<br />

höhere Anzahl von Basisfunktionen macht diesen Vorteil aber zunichte).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!