Theoretische Chemie I: Quantenchemie
Theoretische Chemie I: Quantenchemie
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Prof. Dr. Bernd Hartke, Universität Kiel, hartke@phc.uni-kiel.de<br />
Einige (bald ehemalige) Probleme von DFT<br />
Elektron-Selbstwechselwirkung:<br />
Bei HF hebt sich die im Coulombterm vorhandene Elektron-Selbstwechselwirkung durch<br />
den entsprechenden Beitrag im Austauschterm exakt heraus (s.o.).<br />
Das gilt i.A. bei DFT nicht mehr, weil der exakte HF-Austausch durch das approximative<br />
E xc -Funktional ersetzt wird.<br />
⇒ in Einzelfällen bis 17 kcal/mol Fehler in Relativenergien oder bis 9 kcal/mol in<br />
Barrierenhöhen.<br />
Funktionale mit self-interaction correction (SIC) bekannt (Perdew/Zunger, 1981), aber<br />
Implementation bisher schwierig. Neuere Entwicklungen könnten das ändern.<br />
falsches asymptotisches Verhalten:<br />
Das Austausch-Potential sollte sich bei großen Entfernungen zwischen Elektron und Molekül<br />
wie −1/r verhalten.<br />
Alle üblichen Austausch-Potentiale klingen jedoch exponentiell ab.<br />
⇒ van-der-Waals-Wechselwirkungen (Dispersion) werden krass falsch (z.B.: Edelgasatom-<br />
Dimere sind in LDA durch Fehlerkompensation noch schwach gebunden, in GGA rein<br />
repulsiv)<br />
An diesem Problem wird gearbeitet.<br />
DFT für angeregte Zustände:<br />
DFT galt bis vor kurzem als eine reine Grundzustandstheorie.<br />
Neben UKS und ROKS (für andere Systeme als closed-shell) z.Z. wichtig: zeitabhängige<br />
DFT (TD-DFT).<br />
Neuere Entwicklungen machen DFT direkt auf angeregte Zustände anwendbar.