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Theoretische Chemie I: Quantenchemie

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Prof. Dr. Bernd Hartke, Universität Kiel, hartke@phc.uni-kiel.de<br />

Implementierungsdetails<br />

Entwickelt man die KS-Orbitale in eine AO-Basis, erhält man wie bei HF ein verallgemeinertes<br />

Eigenwertproblem in Matrixform:<br />

F KS C = SCǫ (286)<br />

Dabei ist die KS-Fock-Matrix fast identisch zur HF-Fock-Matrix, mit dem einzigen<br />

Unterschied, daß anstelle des HF-Austauschterms<br />

K µν = ∑ ∫ ∫<br />

D λσ φ µ (r 1 )φ λ (r 1 ) 1 φ ν (r 2 )φ σ (r 2 ) dr 1 dr 2 (287)<br />

r 12<br />

λσ<br />

ein Integral über das Austausch-Korrelations-Potential auftritt:<br />

∫<br />

Vµν xc = φ µ (r 1 )V xc (r 1 )φ ν (r 1 ) dr 1 (288)<br />

• die Berechnung von K µν<br />

ist formal aufwendiger als die von V xc<br />

µν , aber:<br />

• die funktionalen Formen von V xc (r 1 ) sind sehr kompliziert ⇒ keine analytische<br />

Lösung möglich ⇒ numerische Integration nötig, mit speziellen Problemen:<br />

– geeignete Wahl von Integrationsverfahren und -gitter,<br />

– guter Kompromiß zwischen Aufwand (wenige Gitterpunkte) und Genauigkeit<br />

(viele Gitterpunkte) nötig,<br />

– Verletzung der Rotationsinvarianz der Energie,<br />

– grid superposition error (analog zu BSSE),<br />

– Probleme mit analytischen Ableitungen und<br />

– ”<br />

Zufälligkeit“ der numerischen Fehler führen ggf. zu<br />

– Konvergenzproblemen bei lokalen Geometrieoptimierungen und<br />

– Artefakten bei Frequenzberechnungen<br />

Die Coulomb-Integrale können etwas anders interpretiert werden als in HF:<br />

J µν =<br />

=<br />

K∑<br />

∫ ∫<br />

D λσ<br />

λσ<br />

K∑<br />

∫ ∫<br />

D λσ<br />

λσ<br />

φ µ (r 1 )φ ν (r 1 ) 1<br />

r 12<br />

φ λ (r 2 )φ σ (r 2 ) dr 1 dr 2 (289)<br />

φ µ (r 1 )φ ν (r 1 ) 1<br />

r 12<br />

ρ(r 2 ) dr 1 dr 2 (290)<br />

(291)<br />

Entwicklung dieser Dichten ρ(r 2 ) in eine ”<br />

Hilfsbasis“ aus m atomzentrierten Funktionen<br />

reduziert den Rechenaufwand von K 4 auf K 2 m (Coulomb-fitting bzw. resolution of the<br />

identity (RI)): für kleinere Systeme z.Z. noch effizienter als linear scaling.<br />

Die Anforderungen an die AO-Basis sowie BSSE-Effekte sind bei DFT geringer als bei<br />

traditionellen Korrelationsmethoden.

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