Winter/zima 2007/2008 - Pavelhaus

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Zur Autorin – O avtorici Elisabeth Arlt Mag.ª Elisabeth Arlt ist Kunsthistorikerin und arbeitet an verschiedenen Projekten im Kulturbereich in der Steiermark und in Südosteuropa. Mag. Elisabeth Arlt je umetnostna zgodovinarka in sodeluje pri različnih projektih na področju kulture na Štajerskem in v jugovzhodni Evropi. 223
Biografien an der steirisch-slowenischen Grenze Man hat uns das Slowenische genommen und uns nichts dafür gegebenen. Die Zweisprachigkeit ist etwas, das man nur verstehen kann, wenn man es selbst von Kind auf erlebt hat. Wenn es in der Schule wieder gelehrt wird, soll es mir recht sein, nur das allein reicht nicht. Da wäre eine Aufgabe, das slowenische Kulturschaffen bei uns zu vermitteln. Da gibt es so eine Reihe von großen Geistern und da findet kein kultureller Austausch statt. Das wäre mir noch wichtiger als zweisprachiger Schulunterricht. Biografien an der steirisch-slowenischen Grenze Bernhard Wolf Die Feldforschungen zum Filmprojekt des <strong>Pavelhaus</strong>es führten mehrere Interviewer entlang der steirisch-slowenischen Grenze. Persönliche Zugänge aus unterschiedlichen Generationen - von Zeitzeugen des Krieges bis zu jungen Weinbauern - erzählen die Geschichte und heutige Topografie der Zweisprachigkeit in der Untersteiermark und in Slowenien. Über persönliche Erinnerungen und ausführliche Gespräche entstand dabei eine individuelle Geschichtsschreibung bis in die Gegenwart. In Leutschach oder Großwalz trifft die oftmals vorsichtige Einstellung zum Slowenischen auch auf einen offenen Zugang über Bildung oder wirtschaftliche Verflechtungen. An langen Gesangsabenden bei Kübelwurst und Wein im Hause Hassmann und Sopinger sind beide Sprachen sowieso eins, ebenso beim gemeinsam mit Eva Maria Hoiss vom Steirischen Volksliedwerk in Schlossberg bei Leutschach initiierten Volksliedtreffen. Andere Interviews beleuchten die deutschsprachige Minderheit in Slowenien, in der Gottschee und an der Grenze. Ein Marburger Germanist zitiert begeistert Rilke und die steirische Mundartdichterin Josefa Prelog trägt ihre Werke auf Slowenisch vor. Angela Hassmann, Schlossberg: Ich singe. Im Weingarten, bei der Arbeit, oft den ganzen Tag, deutsche und slowenische Lieder, den Text habe ich mir oft wieder zusammenfinden müssen. Von den slowenischen Liedern hat mir oft geträumt, da war der ganze Text wieder da. Anna Šopinger-Krampl, Großwalz: Wir als Kinder haben Slowenisch gesprochen, also die ganze Gegend da. Vor der Schule, in der Schule haben wir dann Deutsch gelernt. Ich bin eine stolze Österreicherin. Nur beim Singen – das habe ich auch zur Frau Hassmann gesagt: Wenn wir deutsche Lieder singen, ist es irgendwie zäher, und wenn wir slowenische singen – ruckzuck geht es dann dahin. Johanna und Albert Kapun, Großwalz: Prsamnik, Grdincich, die Ella, die haben Slowenisch gesprochen. Früher hat es beide Sprachen gegeben, das war gemischt. Wie die Schule gekommen ist, da hat es dann nur mehr Deutsch gegeben. Andreas Tscheppe, Leutschach 225
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Das Institut soll den Beziehungen d
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