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Winter/zima 2007/2008 - Pavelhaus

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Das Institut soll den Beziehungen dienen<br />

Das Institut soll den Beziehungen dienen<br />

Kann man sagen, das Haus ist so etwas wie eine<br />

außenpolitische Repräsentanz der Republik Slowenien<br />

in kulturellen Fragen?<br />

Rajšp: Wir bemühen uns. (Lacht.)<br />

Gibt es spruchreife Zukunftspläne?<br />

Rajšp: Wir kooperieren. Es gab ein Symposion<br />

vor zwei Jahren über die Isonzofront. Jetzt im<br />

Herbst soll dazu ein Sammelband herauskommen.<br />

Nächstes Jahr haben wir ein großes Symposion<br />

mit dem Titel „Tu felix Europa“ zum<br />

Thema Humanismus vor. Schwerpunkt sind<br />

dabei die Humanisten aus dem slowenischen<br />

Raum in Wien.<br />

Das wird in der Nationalbibliothek stattfinden.<br />

Mitveranstalter des Symposions sind auch<br />

beide Akademien: die Akademie der Wissenschaften<br />

in Wien und die slowenische Akademie<br />

der Wissenschaften und Künste.<br />

Wie geht es mit der Herausgabe der Josephinischen<br />

Landesaufnahmen weiter?<br />

Rajšp: Das ist für Slowenien gelungen. Mit<br />

Hilfe von Slowenien und mit Hilfe des österreichischen<br />

Außenministeriums. Wir kooperieren<br />

weiter. Und wir hoffen, dass in der nächsten<br />

Zeit etwas erscheinen wird. Wir sind schon<br />

druckreif für Kärnten. Es fehlt nur am Geld.<br />

Stichwort Netzwerke. Wie sind Sie vernetzt?<br />

Welche Kooperationen gibt es?<br />

Rajšp: Da gibt es die institutionellen Verbindungen.<br />

An die knüpfen wir an. Wir sind als<br />

Verein gegründet. Und unsere Mitglieder sind<br />

die Universitäten in Slowenien. Und dann<br />

die Forschungsinstitute. Das chemische Institut,<br />

das Forschungszentrum bei der Akademie<br />

der Wissenschaften, die Akademie der<br />

Wissenschaften in Ljubljana. Das Institut für<br />

Nationalitätenfragen, das Institut für Zeitgeschichte.<br />

Hier in Österreich ist es Joanneum<br />

Research. Wir haben einen Kooperationsvertrag<br />

mit der TU in Graz. Jetzt hat auch die<br />

Karl-Franzens-Universität in Graz ihr Interesse<br />

bekundet.<br />

Zusammenarbeit oder Kooperation gibt es<br />

mit verschiedenen Institutionen. An der Uni<br />

Wien ist es etwa das Institut für Slawistik und<br />

Slowenistik. Das bot sich an. Und die Geschichte.<br />

Byzantinistik, Kirchengeschichte.<br />

Das gilt auch für Graz, etwa für die Chemie<br />

an der Karl-Franzens-Universität. Dasselbe<br />

gilt auch für Klagenfurt. Geschichte, Geografie.<br />

Und die Pädagogischen Fakultäten.<br />

Wir haben noch keine gemeinsamen wissenschaftlichen<br />

Projekte, weil erstens das Geld<br />

fehlt. So ist es nicht so einfach. Aber ich glaube,<br />

es entwickelt sich. Es wird jetzt auch ein<br />

Projekt geben, bei dem eine Grazer Forscherin<br />

einen Thesaurus zur slowenischen Sprache in<br />

Kärnten erarbeiten wird. Das wird dann zur<br />

Hälfte von der Akademie der Wissenschaften<br />

in Wien und zur Hälfte aus Slowenien finanziert.<br />

Das wird über unser Institut laufen. Ich<br />

halte das schon für wichtig, dass die Kontakte<br />

zwischen Österreich und Slowenien da sind.<br />

Wir bemühen uns auch bei den Gymnasien<br />

um Austausch. Wichtig ist, dass man über die<br />

Grenze kommt.<br />

Aber die Bilateralität klappt ja nicht immer so<br />

reibungslos, wie sie es hier tut. Wie ist Ihr politisches<br />

Selbstverständnis? Beispielsweise bei der<br />

Kärntner Slowenen-Politik? Oder bei der Ortstafelfrage?<br />

Rajšp: Die Kärntner Frage ist nicht die primäre<br />

Aufgabe des Institutes. Denn dort gibt<br />

es auch noch zwei Institute. Es gibt auch ein<br />

Slowenisches Wissenschaftsinstitut in Klagenfurt.<br />

Aber wir haben auch einige Veranstaltungen<br />

dazu. Es gibt ja an sich schon ein<br />

Interesse dafür. Auch bei den Akademikern,<br />

die da irgendwie involviert sind. Und das<br />

sind nicht nur die Kärntner Slowenen, sondern<br />

auch andere Kärntner. Wir haben jedes<br />

Jahr mindestens eine Veranstaltung, die mehr<br />

Kärnten zugedacht ist. Dabei geht es aber um<br />

Kärnten insgesamt, nicht nur um die Kärntner<br />

Slowenen, so dass auch andere Kärntner,<br />

die in Wien leben, interessiert sind. Und das<br />

sind ja viele.<br />

Service:<br />

Telefon ++43-1-5127290<br />

Dr. Vincenc Rajšp, Direktor<br />

Milka Hudobnik, Sekretärin<br />

http://www.szi-dunaj.at/<br />

F. Niegelhell (4)<br />

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