Winter/zima 2007/2008 - Pavelhaus
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Das Institut soll den Beziehungen dienen<br />
Ich habe mich mit Rajšp zum Interview<br />
verabredet, um mehr zu erfahren. Dass<br />
das Slowenisch wissenschaftliche Institut<br />
ein aktives Leben beherbergt, merkt<br />
man schon, wenn man es betritt. Es besteht<br />
aus einem großen hallenartigen<br />
Raum im Erdgeschoss. Im Hintergrund,<br />
etwas erhöht, eine Tischfront. Dort sitzt<br />
Milka Hudobnik, Sekretärin des Vereins.<br />
Am runden Tisch, der in der Mitte des<br />
großen Raumes steht, sitzen lesend einige<br />
Damen und Herren. Als ich komme,<br />
steht er neben dem Tisch und spricht gerade<br />
mit einem Mann. Fürs Gespräch<br />
setzen wir uns in sein Büro, in das eine<br />
Tür hinter der Tischfront führt.<br />
Das Institut soll den Beziehungen dienen<br />
Das Slowenisch wissenschaftliche Institut in Wien ist eine<br />
Beziehungskiste der sympathischen Art. Denn es zeigt, wie<br />
Bilateralität funktionieren kann. Ein Porträt.<br />
+ Franz Niegelhell<br />
Die Beziehungen zwischen Slowenien und Teilen der österreichischen Politik sind nicht immer<br />
ungetrübt. Ganz und gar nichts von den Querelen, die etwa in der Ortstafelfrage immer wieder<br />
aufflammen, merkt man aber, wenn man mit Vincenc Rajšp spricht.<br />
Dann sieht es so aus, als ob eine funktionierende Bilateralität der Beginn für die Bildung von größeren<br />
Netzwerken sein könnte.<br />
Rajšp ist Direktor des Slowenisch wissenschaftlichen Institutes in Wien. Dieses bietet ein breit<br />
angelegtes Programm aus Kultur- und Wissenschaftsveranstaltungen. Neben dem Programm besteht<br />
die Tätigkeit des Institutes auch aus eigener Forschungstätigkeit. So gab das Institut beispielsweise<br />
die so genannten „Josephinischen Landesaufnahmen“ für das Gebiet der Republik Slowenien<br />
heraus. Dabei handelt es sich um erste groß angelegte geographische Vermessungen in der<br />
Monarchie, die in den Jahren von 1763 bis 1787 vorgenommen wurden. Ein wesentlicher Teil der<br />
Aktivitäten besteht aber aus der Unterstützung slowenischer Studenten in Wien.<br />
Rajšp wird nicht müde, die in wissenschaftlicher Hinsicht funktionierende Bilateralität zwischen<br />
Österreich und Slowenien zu loben. „Das Institut soll den Beziehungen dienen. Im Vordergrund<br />
unserer Veranstaltungen stehen die Präsentationen von gemeinsamen Projekten zwischen Österreich<br />
und Slowenien. Und auch Institutionen, die da beteiligt sind“, beschreibt er im Gespräch die<br />
Aktivitäten seines Hauses. Wobei sich schon das Veranstaltungsprogramm durchaus sehen lassen<br />
kann. Es umfasst etwa „Tage der slowenischen Lyrik“ genauso wie eine wissenschaftliche Tagung<br />
zur „Slowenistik in Österreich“ im Juni letzten Jahres. Im Oktober 2006 gab es anlässlich des<br />
Monats der europäischen Fotografie die Ausstellung „Transitions“ mit Fotoarbeiten von Tomaž<br />
Franz Niegelhell<br />
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