bibliotheks - Staatsbibliothek zu Berlin
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BIbliotheks<br />
m agazin<br />
Tausende neue Zeitschriftenhefte<br />
erhalten die <strong>Staatsbibliothek</strong>en<br />
monatlich<br />
Servicequalität von Buchhändlern ab.<br />
Heut<strong>zu</strong>tage ist es für Bibliotheken wie<br />
die beiden großen <strong>Staatsbibliothek</strong>en, die<br />
trotz aller Etatengpässe erhebliche Quantitäten<br />
erwerben und bei denen das Gros<br />
der erworbenen Novitäten ausländische<br />
bzw. fremdsprachige Monographien ausmachen,<br />
besonders wichtig, nicht nur<br />
preisgünstig ein<strong>zu</strong>kaufen, sondern vor<br />
allem auf einen breiten <strong>zu</strong>sätzlichen<br />
Dienstleistungskatalog der Buchhändler<br />
<strong>zu</strong>rückgreifen <strong>zu</strong> können. Letzteres reicht<br />
von der (kostenlosen) Bereitstellung<br />
aktueller, qualitativ hochwertiger bibliographischer<br />
Auswahlunterlagen über die<br />
Vornahme einer qualifizierten Titelauswahl<br />
durch den Buchhändler selbst im<br />
Wege von sogenannten approval plans<br />
bis hin – das ist der jüngste Trend – <strong>zu</strong>r<br />
Lieferung regalfertiger Bücher nebst der<br />
Lieferung der da<strong>zu</strong>gehörigen Katalognachweise<br />
direkt in den jeweiligen Bibliothekskatalog.<br />
Die BSB greift in ausgewählten Ländern<br />
bzw. Fächern seit Jahren erfolgreich auf<br />
das Instrument approval plan <strong>zu</strong>rück und<br />
ist in jüngster Zeit nachdrücklich darum<br />
bemüht, noch mehr am Markt angebotene<br />
Dienstleistungen in Anspruch <strong>zu</strong><br />
nehmen und damit der Vision des Be<strong>zu</strong>gs<br />
„regalfertiger Bücher“ Schritt für Schritt<br />
näher <strong>zu</strong> kommen. Zum Schluss noch<br />
eine Zahl: Die beiden großen <strong>Staatsbibliothek</strong>en<br />
kauften in den letzten fünf Jahren<br />
über alle Länder- und Sprachgrenzen<br />
hinweg im Schnitt jeweils rund 73.000<br />
Neuerscheinungstitel jährlich. Sie sind<br />
damit die mit Abstand buchkaufstärksten<br />
Bibliotheken im gesamten deutschen<br />
Sprachraum.<br />
TAUSCH- UND PFLICHTSTÜCKEZUGANG<br />
Die Zugangsarten Tausch (mit der Variante<br />
Akademietausch) und Pflichtstück<strong>zu</strong>gang<br />
wurden in Teil 1 des Beitrags<br />
bereits angesprochen. Der Tausch hat<br />
seine vormalige Bedeutung als wichtige<br />
Zugangsart weitgehend eingebüßt. Ihm<br />
kommt eigentlich nur noch in der Variante<br />
des sogenannten DFG-Tausches<br />
einige Bedeutung <strong>zu</strong>. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG) besorgt dabei<br />
mit eigenen Tauschgaben den Schriftentausch<br />
und reicht die eingehenden<br />
Gegengaben – im Sinne eines Geschenks<br />
– an die jeweils fachlich-regional <strong>zu</strong>ständigen<br />
Sondersammelgebietsbibliotheken<br />
weiter. Für bestimmte Herkunftsländer<br />
wie beispielsweise die Nachfolgestaaten<br />
der früheren Sowjetunion mit einem nur<br />
eingeschränkt funktionierenden Buchhandel<br />
und Verlagswesen hat das durchaus<br />
Bedeutung. Die BSB erhält auf diesem<br />
Wege jährlich immerhin rund 1.400 neue<br />
Buchtitel.