bibliotheks - Staatsbibliothek zu Berlin
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BIbliotheks<br />
m agazin<br />
Die beiden wichtigsten Reproduktionstechniken<br />
sind die Durchreibung<br />
(links) und die Abzeichnung<br />
(Fotos: Agata Ma<strong>zu</strong>rek)<br />
das Wasserzeichen trägt, eine Leuchtfolie<br />
gelegt und darüber ein transparentes<br />
Papier gebreitet. Das hell hervortretende<br />
Wasserzeichen wird mit<br />
Bleistift nachgefahren. Bei der Durchreibung<br />
reibt man mit einem weichen Bleistift<br />
mit Druck schräg über das Papier.<br />
Dadurch wird die Struktur des Papiers<br />
sichtbar und dass Wasserzeichen tritt als<br />
helle Umrisslinie hervor, da das Papier an<br />
diesen Stellen Vertiefungen aufweist. Die<br />
Mehrzahl der <strong>Berlin</strong>er Reproduktionen<br />
wurde mit diesen Methoden angefertigt.<br />
Zudem ist auch noch eine große Zahl<br />
Elektroradiografien vorhanden. Bei diesem<br />
Verfahren werden die Papiere mit<br />
Elektronen bestrahlt, die entstehenden<br />
Abbildungen erinnern an medizinische<br />
Röntgenaufnahmen.<br />
DIE „SAMMLUNG ZIESCHE“<br />
Die <strong>Berlin</strong>er Sammlung enthält die ersten<br />
Aufnahmen, die mit dem Verfahren der<br />
Elektroradiographie hergestellt wurden.<br />
Dies ist kaum überraschend, war doch<br />
Eva Ziesche maßgeblich an der Entwicklung<br />
dieses Verfahrens beteiligt. Insgesamt<br />
werden in der <strong>Staatsbibliothek</strong> <strong>zu</strong><br />
<strong>Berlin</strong> Elektroradiographien hervorragender<br />
Qualität von über 1000 Motiven aufbewahrt.<br />
Neben den Elektroradiografien umfasst<br />
die Sammlung etwa 3000 Wasserzeichenmotive<br />
aus mittelalterlichen Handschriften<br />
und Inkunabeln in Form von<br />
Abzeichnungen und Durchreibungen.<br />
Auch <strong>zu</strong> neuzeitlichen Beständen existiert<br />
Material, nämlich Reproduktionen<br />
der Wasserzeichen des gesamten Nachlasses<br />
von Georg Wilhelm Friedrich Hegel<br />
sowie etwa 500 weiterer Motive des<br />
16. bis 19. Jahrhunderts. Von den meisten<br />
Motiven existieren mehrere Abbildungen,<br />
die z. T. mit unterschiedlichen<br />
Techniken erzeugt wurden. Die Qualität<br />
der Reproduktionen ist durchweg gut.<br />
Zudem sind eine Kartei mit 1500 Literaturnachweisen,<br />
eine Auswahl origina-