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bibliotheks - Staatsbibliothek zu Berlin

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von links Philosophie, Geschichte, Mathematik<br />

und Naturwissenschaften dargestellt.<br />

Der Bildhauer Hermann Feuerhahn<br />

(1873–1955) schuf das Giebelfeld über<br />

dem Haupteingang des Bibliotheksgebäudes<br />

mit den 3,20 m hohen sitzenden allegorischen<br />

Figuren Athena und Berolina.<br />

Das Relief im Giebeldreieck zeigt, wie<br />

die Technik (rechts als junger Bildhauer,<br />

der Athena eine kleine Skulptur der griechischen<br />

Siegesgöttin Nike darbietet) der<br />

griechischen Göttin der Weisheit, Kunst<br />

und Wissenschaft (Athena) huldigt, die<br />

einen von einem Viergespann gezogenen<br />

Streitwagen fährt.<br />

Schauen wir durch die Rundbögen des<br />

Linden-Portals, sehen wir rechts und<br />

links des Haupteingangs zwei Statuen, die<br />

die Wissenschaften und die Eloquenz<br />

personifizieren. Während der Künstler<br />

der zweiten Figur unbekannt ist, wissen<br />

wir, dass Erstere von dem Bildhauer und<br />

Medailleur Constantin Starck (1866–<br />

1939) geschaffen wurde, auf den auch<br />

die Personifikationen der Städte Florenz<br />

und Venedig <strong>zu</strong>rückgehen.<br />

VON PREUSSEN ÜBER ITALIEN BIS ÄGYPTEN<br />

Biegen wir jetzt um die Ecke in die Universitätsstraße<br />

ein, sehen wir die ältesten<br />

Universitäten und Technischen Hochschulen<br />

Preußens als in Stein gehauene<br />

Gelehrte: Königsberg, Breslau, Marburg,<br />

Greifswald, Münster, Charlottenburg,<br />

Hannover, Aachen, Danzig und Kiel.<br />

Doch sprechen andere Quellen anstelle<br />

der Stadtpersonifikationen Kiel und<br />

Münster von Fakultätsfiguren, nämlich<br />

der Jurisprudenz und der Theologie.<br />

Ähnlich uneinig ist man sich bei zwei<br />

Figuren in der Charlottenstraße, wo die<br />

Fassade von bedeutenden Bibliotheksstädten<br />

geschmückt wird: Venedig, Florenz,<br />

Schloss Escorial, Oxford, London,<br />

Washington, Wolfenbüttel, Leiden, Uppsala<br />

und Kopenhagen. Anstelle der beiden<br />

<strong>zu</strong>letzt genannten Städte könnte es<br />

sich auch um Fakultätsfiguren der Tech-<br />

BIbliotheks<br />

m agazin<br />

links:<br />

Max Rose bei Restaurierungsarbeiten<br />

an der Fassade Unter den Linden<br />

im Jahr 1948: Personifikation der<br />

Fakultät Geschichte<br />

(Foto: Verlag Willmuth Arenhövel)<br />

rechts:<br />

Personifikation der preußischen<br />

Universitätsstadt Breslau<br />

(Foto: Baugeschäft Michael Fischer<br />

GmbH)<br />

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