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J ... I - Digitale Bibliothek Braunschweig

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von Meinersen (um 1226) hervorgeht, besaß Berthold von Bortfcld zusammen mit Roderieh<br />

von Loehtum 6 Lot am Goslarer Vogteigcld. R ) Die Gemahlin jenes Berthold, Irmgard<br />

wurde im Stift Steterburg begraben. Ihre Söhne Dietrich und Ludolf stifteten im Jahre 1187<br />

zu ihrem Jahrgedächtnis die Einkünfte einer Hufe in Timmerlah. 9 )<br />

Zwei weitere Linien der Herren von Bortfeld sind ncben der im <strong>Braunschweig</strong>ischen<br />

angesessenen auch im Hochstift Halberstadt und in Thüringen, dort auf der Burg Tunzenhausen,<br />

zu finden, 10) bei Siebmacher als Bortfeld I (halberstädtisch) und Bortfeld 11 (halberstädtisch-thüringisch)<br />

unterschieden. 11) Die Verwandtschaft der halberstädtischen mit<br />

der braunschweigischen Linie wird einerseits durch die gleichen Wappenclemente -<br />

gekreuzte Lilienzepter -, andererseits durch die Tatsache belegt, daß im verbliebenen<br />

Familienarchiv Urkunden und Akten beider Linien vermengt sind.<br />

Das vorliegende Register betrifft den <strong>Braunschweig</strong>er Zweig der Familie, der in diesem<br />

Raum über einen ausgedehnten Grundbesitz und über umfassende Herrschaftsrechte<br />

verfügte und diesen von mehreren Burgen des Landes aus verwaltete.<br />

In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erscheinen die Herren von Bortfeld fast ausschließlich<br />

als Zeugen in den Urkunden der Welfenherzöge, in der zweiten Hälfte des 13.<br />

Jahrhunderts dann auch mehrfach in den Urkunden der Bischöfe von Hildesheim. 12 ) Zu<br />

jener Zeit sind auch mehrere Schenkungen der von Bortfeld an verschiedene Klöster zu<br />

verzeichnen; so bekundet am 13. März 1269 Herzog Johann von Lüneburg, daß die Brüder<br />

Gerhard und Ludolf von Bortfeld dem Kloster Marienthai bei Helmstedt eine Hufe in<br />

Wackerslcben übertragen haben. 13 ) Am 14. Oktober desselben Jahres schenkten dann die<br />

genannten Brüder von Bortfeld dem Kloster Loccum vier Morgen in Oedelum. 14 )<br />

Nach dem Aussterben der Edelherren von Hagen im Jahre 1280 15 ) gelangten die Herren<br />

von Bortfcld in den Lehnsbesitz der Burg Gebhardshagen, den Stammsitz der Edelherren<br />

von Hagen. S. Zillmann nimmt an, daß die Belehnung durch die welfischen Herzöge<br />

R) SudendorfI, Nr. 10.<br />

9) Annales Stederburgenses, MG.SS. XVI, S. 219.<br />

10) G. A. v. Mülverstedt, Die zwischen den Jahren 1500 und 1800 erloschenen Adclsgeschlechter<br />

des Stifts und Fürstenthums Halberstadt, in: ZHarzV 3, 1870, S. 435 f.<br />

11) Siebmacher's Grosses und allgemeines Wappenbuch ... Nürnberg, Bd. 2 Abt. 2,1869:<br />

Der Adel des Herzogtums <strong>Braunschweig</strong>; Bd. 2 Abt. 9, 1870: Der Hannoversche Adel (beide bearb.<br />

v. Ad. M. Hildebrandt). -StA Wo VII A Hs 14 Bd. 8, S. 106v. - A. v. Boetticher. Das Lehnregister<br />

der Herren von Bortfeld und von Hahnensee aus dem Jahre 1476, 1983, S. 14 ff.<br />

12) StA Wo VII A Hs 26e Bd. 1, S. 1 ff. - Als Domherren sind im Hochstift Hildesheim Werner<br />

(1232-1258), auch Propst zu Oelsburg (1254), Rudolf (1236), Heinrich (1455), Hcnning (1443 ff., +<br />

14(4) und Brand von Bortfcld (1465-1498) namhaft zu machen; vgl. A. Bertram, Geschichte des<br />

Bisthums Hildesheim Rd. I, S. 456.<br />

13) Urk v Saldern I Nr. 98.<br />

14) Calenbergcr UB 111, Kloster Loccum, S. 102.<br />

15) S. Zillm a n n, Die welfische Territorialpolitik im 13. Jahrhundert (1218-1267), 1975, S. 61,<br />

gibt irrtümlich das Jahr 1180 an. Vg!. dazu auch H. Kleinau, GOV Nr. 1772, 3a. - W. Petke, Die<br />

Grafen von Wöltingerode - Wohldenberg, S. 305 f. -G. Bode, Uradel in Ostfalen, S. 205 f. - Ders.:<br />

Herkunft und Heimat Gunzelins von Hagen, des ersten Grafen von Schwerin, in: OForsch­<br />

BraunschwG 2,1912, An!. 1.<br />

26<br />

<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

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