J ... I - Digitale Bibliothek Braunschweig
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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />
Testament und Begräbnis der Herzogin Philippine Charlotte<br />
v. <strong>Braunschweig</strong>-Lüneburg (1716-1801)<br />
Ein Beitrag anläßlieh des 200. Todestages ihres Bruders Friedrich des Großen!)<br />
Von<br />
Ingrid Münch<br />
Der 200. Todestag Friedrichs des Großen am 17. August 19R6 gab wieder einmal<br />
Anlaß, den Blick auf die im 18. Jahrhundert besonders engen dynastischen Verbindungen<br />
zu richten, die zwischen dem preußischen Königshaus und dem braunschweigischen Herzogshaus<br />
bestanden und ihren sichtbaren Ausdruck in den über zwei Generationen hindurch<br />
geschlossenen Ehen von Angehörigen der beiden regierenden Häuser fanden. So<br />
heirateten die braunschweigischen Prinzessinnen (und Schwestern) Elisabeth Christi ne<br />
und Luise Amalie die preußischen Prinzen (und Brüder) Kronprinz Friedrich (seit 1740<br />
König Fricdrich 11.) und Prinz August Wilhclm, während andererseits die preußische Prinzessin<br />
Philippine Charlotte mit dem Erbprinzen und späteren Herzog Karl I. von <strong>Braunschweig</strong>-Lüneburg<br />
vermählt wurde. Eine Tochter aus dieser letzteren Eheverbindung wiederum,<br />
Elisabeth Christi ne Ulrike, war bis zu ihrer Scheidung im Jahre 1769 mit ihrem<br />
Vetter, dem preußischen Thronfolger Friedrich Wilhelm verheiratet. Dieses Bild familiärer<br />
Verbundenheit wäre unvollständig ohne die Feststellung, daß auch drei Generationen<br />
braunschweigischer Prinzen als Offiziere im preußischen Heer dienten.<br />
Philippine Charlotte wurde am 13. März 1716 als vierte Tochter des preußischen Königspaares<br />
in Berlin geboren. Mit 17 Jahren heiratet sie 1733 den Erbprinzen Kar! von<br />
<strong>Braunschweig</strong>, mit dem sie bis zu dessen Tod 17RO in einer für das IR. Jahrhundert nicht<br />
unglücklich zu nennenden Ehe lebte, aus der 13 Kinder hervorgingen. Obgleich durch diese<br />
Heirat zum braunschweigischen Herzogshaus zugehörig legte sie lebenslang besonderen<br />
Wert auf ihre hohe Abstammung aus dem preußischen Königshaus und bekundete ihre<br />
Verbundenheit mit allen ihren Geschwistern, besonders aber mit Friedrich dem Großen,<br />
durch einen intensiven Briefwechsel und häufige Besuche in Berlin. 1735 gelangte der Erb-<br />
1) Ich danke allen, die mich in so überaus hilfsbereiter und großzügiger Weise unterstützten,<br />
insbesondere den Herren Dr. Matthes und Dr. Lent im Niedersächsischen Staatsarchiv Wolfenbüttcl<br />
sowie Dr. Römer vom <strong>Braunschweig</strong>ischen Landesmuseum. - Die bisher erschienenen Arbeiten über<br />
Philippine Charlotte nennt ein Verzeichnis am Schluß des Aufsatzes.<br />
http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042616<br />
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