ebook - Enterprise 2.0 - VOSS
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9 Selbstorganisation oder Anarchie?<br />
Erfahrungen zu <strong>Enterprise</strong> <strong>2.0</strong><br />
David S. Faller<br />
IBM Software Group, Böblingen<br />
Mein Name ist David Faller und ich komme aus dem IBM Forschungs- und Entwicklungslabor<br />
in Böblingen, in der Nähe von Stuttgart. Von Haus aus bin ich Ingenieur<br />
und Softwareentwickler, aber seit knapp vier Jahren in die Führungskräfteriege<br />
gewechselt und bin dort mit meinem Team für die Themen Services für die Kollaborationsprodukte<br />
der IBM verantwortlich und leite ein Kompetenzzentrum zum<br />
Thema Web <strong>2.0</strong> und 3D-Internet. Wir beschäftigen uns dabei besonders mit der<br />
Frage, wie mit diesen neuen Internettechnologien umgegangen werden kann. In dieser<br />
Position begleite ich Projekte innerhalb und außerhalb unseres Unternehmens.<br />
Ich bin gebeten worden, Erfahrungen innerhalb unseres Unternehmens hier im Kontext<br />
der Veranstaltung '<strong>Enterprise</strong> <strong>2.0</strong>' weiterzugeben und aus meiner Sicht einen<br />
kleinen Abriss über die Meilensteine zu geben, die diese Erfahrungen beeinflusst haben.<br />
Ich werde dabei weniger über Technologien oder Produkte reden, es geht mir<br />
mehr darum, ein Gesamtbild zu vermitteln.<br />
Einen der ganz wichtigen Punkte dabei hat Herr Holtel heute Morgen in der Eröffnung<br />
bereits angesprochen: der Respekt und das Verständnis für Richtlinien, und die<br />
Rahmenbedingungen, die von den Unternehmen vorgegeben werden. Um diesen<br />
Punkt für IBM etwas besser zu verstehen, muss ich in der Zeit ein bisschen zurückblenden<br />
und zwar um mehr als zehn Jahre. Im Jahre 1997 hat IBM allen Mitarbeitern<br />
nahe gelegt, das Thema Internet aktiv anzugehen, es aufzunehmen und sich damit zu<br />
beschäftigen. Das war in jener Zeit, in der sich viele Unternehmen noch aktiv gegen<br />
einen offenen Umgang mit dem Internet gewehrt haben und auch nicht recht einzuschätzen<br />
vermochten, was diese neue Technologie bedeuten könnte. Aber bereits damals<br />
war das weit mehr als nur eine Spielerei, mit der nicht viel Wertvolles zu holen<br />
wäre. Mit den Erfahrungen daraus wurde dann in den Folgejahren unser Portfolio<br />
auf die Themen rund um das Internet ausgerichtet, wie auch an dem Beispiel unserer<br />
Presse- und Marketingprogramme mit den Themen e-Business bzw. e-Business on<br />
Demand gesehen werden kann.<br />
In den folgenden Jahren, bis hin zu der Zeit als im Markt die 'dotcom Bubble' aufkam,<br />
lief noch viel der internen Kommunikation bei IBM über ein Mainframe<br />
System, das sich PROFS nannte, der eine oder andere unter Ihnen kennt dies vielleicht<br />
auch. TSO (Time Sharing Option, also ein 3270 Bildschirm) war zu dieser Zeit