27.11.2012 Aufrufe

ebook - Enterprise 2.0 - VOSS

ebook - Enterprise 2.0 - VOSS

ebook - Enterprise 2.0 - VOSS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

14 Podiumsdiskussion 199<br />

jemand ohne eigene Fachkompetenz eine Abteilung übernehmen kann, obwohl er<br />

von Marketing keine Ahnung und vorher etwas anderes geführt hat, gibt es bei uns<br />

heute nicht mehr. In der Gehaltsstruktur hat sich das insofern widergespiegelt, dass<br />

wir Softwareentwickler mit keinerlei Führungsaufgaben haben, die bei uns mehr als<br />

manche Führungskraft verdienen. Teilweise hat sich das schon abgebildet, aber ein<br />

bisschen Platz für Verbesserungen haben wir noch an der Stelle.<br />

Herr Klotz:<br />

Zur Frage, ob es Unternehmen gibt, wo sich das schon wieder findet. Eigentlich<br />

müsste man sogar noch einen Schritt weitergehen und sich fragen, ob die Begriffe<br />

Unternehmen oder Führungskraft auf Dauer in ihrer bisherigen Form überhaupt<br />

noch Bestand haben. Es gibt ganz neue Formen von Wertschöpfungsmodellen, wo<br />

beispielsweise Freelancer in Netzwerken zusammenarbeiten. Das erfüllt das klassische<br />

Kriterium von Unternehmen nicht mehr, aber es sind Leute, die zusammenarbeiten,<br />

die zusammen einen Wert schöpfen und auf eine bestimmte Art und Weise<br />

miteinander kooperieren. Wie gesagt, es werden sich allmählich völlig neue Unternehmensmodelle<br />

herausbilden und ob man dann noch von Führungskraft reden<br />

wird, ist die Frage. Auch viele dieser Begriffe werden als Teile der alten Arbeitswelt<br />

vermutlich verschwinden.<br />

Zur Frage, wie es Gewerkschaften damit halten. Sie sind natürlich auch ein Teil der<br />

alten industriellen Arbeitswelt. Gewerkschaften sind als Teile der Industriegesellschaft<br />

gewachsen – mit allem, was dazu gehört. Und so wie Wissensarbeit andere<br />

Managementkonzepte erfordert, so brauchen Wissensarbeiter auch andere Formen<br />

der Unterstützung, um Leben und Arbeit besser bewältigen zu können. Gewerkschaften<br />

werden sich deshalb sogar noch stärker ändern müssen als viele Unternehmen,<br />

um in einer Wissensgesellschaft überleben zu können.<br />

NN:<br />

Eine Frage an IBM. Sie haben gesagt, dass Sie weltweit von ihren Mitarbeitern ein<br />

Konzentrat von zehn Aussagen gemacht haben und dass dieses Konzentrat sozusagen<br />

die Essenz des Unternehmens, die Essenz der Mitarbeiter und dann auch die<br />

Bindekraft innerhalb dieses ganzen Systems sind. Wir wissen seit gestern, dass das<br />

Riesenunternehmen Quelle, 80 Jahre alt mit treuen Mitarbeitern usw., an vielen<br />

Fehlern, von denen einige bekannt geworden sind, untergegangen ist. Die Frage ist,<br />

ob die Essenz, die Sie aus den Befragungen herausgefiltert haben, der Kit, den das<br />

IBM Unternehmen zusammenhält, Bestand hat? Ist es nach Innen und Außen durch<br />

diese Befragung, durch diese mentale Zustimmung zum gesamten System, vor<br />

diesen normalen Schwächen, die im Management und in der Umgebung bestehen,<br />

geschützt? Was für einen Wert haben diese Essentials?<br />

Herr Faller:<br />

Wir hatten zwei dieser Jams, also nicht nur reine Befragungen. Dabei geht es wirklich<br />

darum direkte Interaktionen zu erzeugen, wie die JamSession, die Herr Buhse

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!