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Familienbericht 2004 - Bundesamt für Sozialversicherungen - admin ...

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einen Tag pro Woche. In rund der Hälfte der Familien wird dieKinderbetreuung von den Grosseltern übernommen, dies vorallem, wenn es sich um wenige Stunden handelt. Ist das Betreuungsvolumengrösser, spielen die institutionalisierten Betreuungsangebote(Kindertagesstätten, Tagesmütter usw.) einewichtige Rolle. Im Angebot bestehen grosse regionale Unterschiede.Am grössten ist das Angebot im Kanton Genf.Interessanterweise lässt sich kein Zusammenhang zwischen derErwerbsquote der Frauen und der Geburtenhäufigkeit nachweisen.Unterschiede zwischen den Ländern zeigen sich bezüglich derErwerbsintegration Alleinerziehender. In Deutschland, Grossbritannien,Frankreich und den Niederlanden ist mehr als die Hälfteder Alleinerziehenden nicht erwerbstätig. In Italien gehen zweiDrittel der Alleinerziehenden einer Vollzeit-Erwerbsarbeit nach.In Bezug auf den Kindergartenbesuch tragen nur wenigeKantone der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Rechnung. Sobringt der Kindergartenbesuch einerseits Entlastung, andererseitshäufig Koordinationsprobleme. Zentrale Faktoren sind dieDauer des Kindergartens, der zeitliche Umfang pro Woche, dieAnzahl Wochen pro Jahr. Diesbezüglich gibt es grosseUnterschiede zwischen den Kantonen und Gemeinden. Gemeinsamist allen Kantonen, dass heute fast alle Kinder den Kindergartenbesuchen. In der Mehrheit der Kantone besuchen dieKinder den Kindergarten während 15 bis 20 Stunden pro Woche.LändervergleichIm statistischen Ländervergleich werden die Länder Frankreich,Deutschland, Grossbritannien, Italien, Österreich, die Niederlande,Schweden und die Schweiz miteinander verglichen. In allenLändern zeigen sich ähnliche Tendenzen wie in der Schweiz.In allen Vergleichsländern haben Frauen weniger Kinder alsfrüher und sind bei der Geburt älter. Stark zugenommen habendie nicht ehelichen Geburten. In Schweden kommt die Mehrheitder Kinder ausserhalb einer Ehe zur Welt. Auffallend wenigersind es in der Schweiz (11,4%) und in Italien.Ehen werden seltener geschlossen und häufiger geschieden.Jedoch bestehen grosse Unterschiede zwischen den Ländern.Zwei Drittel der Italienerinnen heiraten mindestens einmal.Scheidungen sind eher selten. In Schweden dagegen heiratetweniger als die Hälfte der Frauen und über die Hälfte lässt sichwieder scheiden. Diese Entwicklungen sind in der Schweiz wenigerausgeprägt.Die Erwerbsbeteiligung der Frauen ist niedriger als jene derMänner. Und die Frauen arbeiten wesentlich häufiger in Teilzeit.Die Schweiz hat die höchste Frauenerwerbsquote und denzweitgrössten Anteil Teilzeit erwerbstätiger Frauen. Im Weiterenhat die Schweiz vergleichsweise sehr viele teilzeitbeschäftigteAlleinerziehende.Alle Länder haben die Familienleistungen zwischen 1995 und2000 erhöht, jedoch in sehr unterschiedlichem Ausmass. Italien(8,2%) und Deutschland am stärksten, die Schweiz (1,8%),Österreich und die Niederlande am wenigsten.Diese Darstellung dokumentiert den Wandel der Familienund ihrer Lebensbedingungen, der die Familienpolitik massgeblichbeeinflusst. Auf Letzteres wird im thematischen Teil desBerichts eingegangen.2. Strukturelle Anforderungenan eine bedürfnisgerechte FamilienpolitikDa es keine allgemeine Definition der Begriffe «Familie»,«Familienpolitik» und «bedürfnisgerechte Familienpolitik» gibt,werden diese einleitend diskutiert und für den Bericht definiert,das heisst diese Definitionen bilden die Basis für die vorgenommenenAnalysen auf Bundesebene sowie auf Kantons- undGemeindeebene und für den Vergleich der schweizerischenFamilienpolitik mit jener anderer europäischer Länder.2.1 Familienpolitik heute – was beinhaltet sie?Im Bericht wird Familie definiert als eine primär in denBeziehungen zwischen Eltern und Kindern begründete sozialeGruppe eigener Art, die als solche gesellschaftlich anerkannt ist.Die Kinder müssen unter 25 Jahre alt und unterhaltsberechtigt12Zusammenfassung

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